Die U19 des FC Schalke 04 hat das erste Endrundenspiel gegen den 1. FC Heidenheim im Parkstadion am Sonntag mit 0:2 verloren.
Trotz einer guten Leistung blieb das Team von Trainer Norbert Elgert im Sturm zu ungefährlich. Das sah auch Elgert so. "Unsere jungen Mittelstürmer Mika Wallentowitz und Malik Tubic können ja beide noch fast in der B-Jugend stürmen. Aber trotzdem muss bei ihnen auch irgendwann mal der Knoten platzen. Man kann ja nicht immer sagen, dass sie irgendwann noch kommen werden", erklärte Elgert. "Das wissen sie auch selber. Irgendwann musst du auch mal anfangen Tore zu schießen, auch wenn du noch sehr jung bist."
Den Ausfall von Top-Torjäger Zaid Amoussou-Tchibara konnte das Team zu keiner Phase des Spiels kompensieren. "Man muss natürlich sagen, dass die Verletzung, die sich Zaid bei den Profis zugezogen hat, jetzt noch mehr schmerzt", meinte Elgert. Er hätte seinen besten Stürmer, der in der vergangenen Woche eine Profivertrag bis 2028 unterschrieben hat, in den nun wichtigen Spielen natürlich gerne dabei gehabt. "Es ist unglaublich schade, dass es passiert ist. Das tut der Mannschaft fürchterlich weh."
Amoussou-Tchibara war zunächst mit den Profis ins Trainingslager nach Belek gefahren. Vereinbart war eigentlich, dass er danach zurück zur U19 kommt. Weil aber Bryan Lasme ausgeliehen wurde und Amoussou-Tchibara in Belek überzeugt hatte, durfte er auch weiterhin bei den Profis bleiben. Dort verletzte er sich in der Woche vor dem Rückrundenauftakt in der 2. Liga bei Eintracht Braunschweig und fällt nun mindestens vier Wochen aus.
Wie lange genau, das wisse er gar nicht, sagte Elgert. Er hatte immer wieder appelliert, den 18-Jährigen weiterhin bei der U19 behutsam aufzubauen, da er trotz seiner 17 Treffer in Gänze noch nicht so weit sei. Und die Spiele des Talents hatten diese Einschätzung auch bestätigt.
Diese Möglichkeit wird Elgert und auch dem Nachwuchsspieler nun durch die Verletzung genommen. Dabei hätte er gerade in diesem Spielen gegen starke Gegner nochmal viel für seine Entwicklung mitnehmen können. "Ist ja klar, dass ich nicht begeistert bin. Jeder kennt ja meine Meinung", ärgerte sich Elgert deshalb.
Der 68-Jährige wurde noch deutlicher. "Darüber bin ich auch stinksauer. Ich weiß nicht auf wen, aber ich bin stinkwütend, dass er uns nicht zur Verfügung steht durch die Verletzung, die er sich da zugezogen hat. Mit seinen 17 Treffern wären wir viel torgefährlicher gewesen." Was auch schmerzt: "Wir haben keinen Ersatz für ihn bekommen. Und das wird jetzt auch nicht mehr möglich sein."
Elgert betonte, dass das erste Ziel natürlich die Ausbildung der Spieler für den Profibereich sei. Aber der Jahrgang sei inzwischen schon sehr ausgeblutet. Dafür hätten es seine Spieler gut gemacht. "Wir müssen sehen, wie wir jetzt nach der eigentlich sehr guten Leistung klarkommen mit dieser Niederlage und mehr Torgefahr entwickeln", meinte Elgert. "Aber wenn wir uns in dieser brutal schweren Liga qualifizieren wollen, dann müssen wir das nach vorne deutlich besser machen."