Derzeit befindet sich die Regionalliga-Mannschaft von Trainer André Pawlak auf dem 16. Tabellenplatz. Der Rückstand zum ersten Nichtabstiegplatz beträgt allerdings nur noch zwei Punkte. "Wir haben eine gute Serie gespielt, haben zehn Punkte Rückstand aufgeholt, daran müssen wir jetzt wieder anknüpfen", ist Pawlak, der die Mannschaft nach dem Rücktritt von Patrick Helmes übernahm, zufrieden mit der Entwicklung seines Teams.
Auch die zwei Absagen gegen Dortmund II und den Bonner SC in den letzten Wochen bringen den 46-Jährigen und seine Mannschaft nicht aus dem Rythmus: "Wir hatten noch das Nachholspiel gegen Alemannia Aachen. Die Ausfälle machen uns jetzt nicht sonderlich zu schaffen, auf unseren Anlagen kann trotzdem ganz normal trainiert werden, da haben andere Vereine mehr Probleme." Auch von der Krise der ersten Mannschaft, die nach der erneuten Niederlage am vergangenen Wochenende der zweiten Liga entgegen taumelt, zeigt sich der Reserve-Trainer wenig beeindruckt: "Damit haben wir wenig zu tun. Wir müssen uns jetzt auf unseren Abstiegskampf konzentieren. Mehr kann und will ich dazu auch nicht sagen."
Mehr Probleme machen den FC-Talenten aktuell die Personalsorgen. In dem sowieso eng formierten Kader muss Pawlak derzeit auch noch auf zwei seiner Stammspieler verzichten: Birk Risa und Anas Ouahim sind beide in den erweiterten Kader der Bundesliga-Profis berufen worden und saßen bei der 3:4 (3:1)-Niederlage gegen den SC Freiburg auf der Bank. Der erst 17-jährige Innenverteidiger Bisseck konnte ab der 70. Minute sogar seinen dritten Bundesligaeinsatz feiern. Risa feierte nach seiner Einwechselung sein Debüt in der Bundesliga. "Ich freue mich sehr, wenn meine Spieler die Gelegenheit bekommen sich in der ersten Mannschaft zu versuchen. Da ist man dann natürlich auch stolz", nimmt Pawlak die Ausfälle sportlich.
Ich freue mich sehr, wenn meine Spieler die Gelegenheit bekommen sich in der ersten Mannschaft zu versuchen. Da ist man dann natürlich auch stolz
André Pawlak
Trotzdem ärgert sich der ehemalige Trainer des momentanen Spitzenreiters KFC Uerdingen über die letzten zwei Partien gegen Alemannia Aachen und den SC Wiedenbrück. "In beiden Spielen war mehr drin. Grade gegen den Tabellendritten Wiedenbrück haben wir uns lange Zeit gut behauptet, aber am Ende dann doch knapp verloren."
Am kommenden Freitag (19 Uhr) reist nun Rot-Weiss Essen zum Duell ins Franz-Kremer-Stadion. Ein Gegner, den Pawlak besonders gut beurteilen kann: "Ich kenne den Verein schon lange und auch das Team recht gut. Dass sie Qualität haben und überraschend in der Tabelle unten stehen, das sagt wahrscheinlich jeder. Trotzdem müssen wir auch sehen, dass der Abstand zu ihnen nur noch acht Punkte beträgt", wünscht sich der Kölner Trainer einen versöhnlichen Jahresabschluss.
Gute Wünsche für die Essener hat er aber dennoch: "Ich wünsche mir auch für RWE, dass der Knoten bei ihnen bald mal platzt. Aber halt erst nach nächsten Freitag."