Erst in der 85. Spielminute machte Kelvin Lunga mit einem abgefälschten Schuss für die Mannschaft von Trainer Alfred Nijhuis alles klar. Rödinghausen bezwang Rot-Weiss Essen im heimischen Häcker Wiehenstadion mit 3:2 und kletterte in der Regionalligatabelle vorerst auf Rang zwei.
SVR-Mittelfeldspieler Knystock, der in der vergangenen Saison von Borussia Dortmunds Zweitvertretung zu den Ost-Westfalen wechselte, spielte gegen Essen volle 90 Minuten durch und zeigte dabei eine starke Leistung. "Die Mannschaft ist aktuell intakt und wir spielen einen überfallartigen Fußball, der einfach Spaß macht", erklärte der 21-Jährige zufrieden.
Sein Zusatz: "Dass wir oben mitspielen wollen, das ist kein Geheimnis und wenn man ehrlich ist, hätten wir sogar noch mehr Punkte holen können." Der SVR zeigte in den meisten Regionalligapartien eine ganz eigene Spielphilosophie. Die Mannschaft fühlt sich wohl, wenn der Gegner das Spiel macht und lauert auf Balleroberungen, nach denen es dann schnell nach vorne gehen soll.
"Ich denke, das war auch gegen RWE wieder unser Erfolgskonzept", erläuterte Knystock. "Wir haben drei Kontertore erzielt und Essen immer wieder mit unserer robusten Spielweise genervt. Am Ende ist egal, wie die Tore fallen, aber da haben wir schon eine echte Waffe."
Dass Rot-Weiss Essen trotz der aktuellen sportlichen Lage keine leichte Hürde werden würde, war dem gebürtigen Osnabrücker von Anfang an bewusst: "Wer glaubt, dass RWE keine gute Mannschaft hätte oder einfach zu besiegen sei, der hat keine Ahnung von Fußball", bekräftigte Knystock. "Jansen, Platzek oder Bednarski. Das sind Namen, mit denen du in dieser Liga eigentlich ganz weit oben stehst."