Tatsächlich war es einmal mehr der Traum-Sturm Mahir Saglik (13./52.) und Tobias Damm (14./86.), der für die Glanzlichter sorgte. Und letztlich auch für die Entscheidung, wie Jerat erleichtert feststellte: „Ich muss meiner Mannschaft ein großes Kompliment machen, wir haben uns toll zurückgemeldet und eine gute Moral bewiesen.“
Sein Gegenüber Uwe Neuhaus analysierte: „Unsere Spiele haben erfahrungsgemäß einen großen Unterhaltungswert, diesmal leider mit dem schlechteren Ende für uns. Es war jede Menge vorhanden, was die Zuschauer erfreut hat, die Trainer aber weniger. Wir haben hervorragend nach vorne gespielt. Die Kehrseite der Medaille ist, dass wir den Gegner immer wieder durch wahnsinnige Abwehrfehler auf die Siegerstraße gebracht haben.“ Jerats Fazit: „Wir sind ein glücklicher, aber keineswegs unverdienter Sieger.“
Weniger gesprächig präsentierten sich die WSV-Kicker, die sich selbst einen Maulkorb verabreichten. „Es ist eine interne Absprache“, erklärten die wenigen Akteure, die überhaupt etwas sagten. Offenbar so intern, dass noch nicht einmal der Linien-Chef etwas davon wusste: „Die Jungs sind erwachsene Leute, wenn sie eine solche Entscheidung treffen, dann machen sie das eben.“ Schalke hat vorgemacht, dass man auf diese Weise immerhin Zweiter werden kann. Dem aktuellen Spitzenreiter aus Wuppertal würde das reichen…