Und die Kleeblätter sind selbstbewusst genug, um das eigene Licht nicht unter den Scheffel zu stellen. Stürmer Mike Terranova macht sich daher auch keine Gedanken, wie man den Beton der Landeshauptstädter irgendwie knacken kann. "Da mache ich mir keinen Kopf. Ich sehe unsere Abwehr sogar stärker als die der Düsseldorfer. An unseren drei Jungs da hinten beißen sich fast alle die Zähne aus. Ich möchte gegen die nicht antreten müssen, da gab es noch keinen Stürmer, der einen von uns eingedreht hat. Ein paar Probleme gab es bei Standard-Situationen, aber die Dreierkette hat fast fehlerfrei gespielt."
Lob, das auch Coach Hans-Günter Bruns in Teilen abnicken kann. "Da hat Mike nicht ganz unrecht. Ich denke, wir haben mit Benjamin Reichert den mit Abstand besten Verteidiger in der Regionalliga. Der kann hinten alles, hat dabei bisher nicht eine Gelbe Karte gesehen. Und neben ihn kann man jeden von unseren Jungs stellen, die befinden sich alle auf einem Level." Zwei goldene Defensiv-Riegel, da kann ein Fehler entscheidend sein. Bruns: "Man kann das nie sagen, auf einmal endet so ein Match 3:2. Aber die Wahrscheinlichkeit ist höher, dass es weniger Tore gibt."
Denn bei aller Wertschätzung der eigenen Elf vergisst der Ex-Profi auch den Gegner nicht, der bisher sehr konstant aufgetreten ist. "Zum Abwehrverhalten gehört auch das Mittelfeld, da sehe ich die Stärke der Düsseldorfer, dort treten sie ungemein kompakt auf." Was auch gegen RWO der Fall sein muss, zumindest wenn es nach Terranova geht, der sich festlegt. "Die können sich auf was gefasst machen, wir freuen uns riesig auf die Partie. Es wäre klasse, wenn viele Zuschauer kommen, denen zeigen wir dann, was wir können."
Was speziell für "Terra" gilt, der zuletzt am 3. Spieltag in Bremen einnetzte, seitdem wartet der Ex-Wattenscheider seit 565 Ligaminuten auf den Folgetreffer. Allerdings sind diese Zahlenspiele mit der Kampfmaschine nicht zu machen: "Man macht sich immer mal Gedanken, aber mir ist wichtig , dass ich gut spiele. Wenn ich nur ein Ding mache, aber der Mannschaft ansonsten nicht helfe, bringt mir das persönlich gar nichts. Mir kommt es darauf an, der Truppe zu helfen. Ein Problem habe ich erst dann, wenn der Trainer sagt, das war nichts. Aber bisher habe ich nichts negatives gehört."
Und Terranova ist sich sicher, über kurz oder lang auch von der offensiveren Ausrichtung zu profitieren, die man seit dem 0:1 gegen Dresden an den Tag legt. "So haben wir zwei Siege und ein Remis geholt, das spricht für uns." Auch Bruns erklärt: "Wir werden das jetzt durchziehen, wichtig ist, dass wir so agieren, dass wir auch gewinnen können." Denn schließlich möchte man den Blick auf die Tabelle auch nach den kommenden Begegnungen genießen. Terranova: "Wir wollen auf keinen Fall wieder runter rutschen. Wir haben das Zeug dazu, oben dran zu bleiben, wir sind der beste Aufsteiger."