Warum ein Teil der Fans ausgerechnet ihn ins Frust-Visier nahm, ist offenkundig. Wenn der Sohn des Trainers in der Startelf steht, macht der Begriff „Vetternwirtschaft“ fast automatisch schnell die Runde, gerne auch bei unzufriedenen Reservisten.
„Tims Leistung in den ersten 20 Minuten war genauso gut wie die der anderen“, befand Coach Wolfgang Jerat. Und auch sein Sohn wollte das Geschehen herunterspielen: „Die Pfiffe kamen nur von einem Teil der Anhänger, das sollte man nicht verallgemeinern.“ Weniger harmlos analysierte Torwart Christian Maly die Szenerie: „Wenn sich einige Fans einen einzelnen Akteur rauspicken, finde ich das bedenklich. Ich gehe ins Stadion, um meine Mannschaft zu unterstützen und nicht, um einen bestimmten Kicker auszupfeifen.“ Tim Jerat stellte dessen ungeachtet klar: „In Wuppertal gibt es keinen Vater für mich, sondern nur einen Trainer. Ich höre auf das, wie der Coach und meine Mitspieler meine Leistungen beurteilen. Alles andere interessiert mich nicht."