Den letzten Test vor dem Saisonstart gegen den ambitionierten Aufstiegsaspiranten Viktoria Köln setzten die "Jungfohlen" gehörig in den Sand. Gegen den Drittligisten MSV Duisburg gab es eine böse 0:7-Klatsche. Van Lent war mit einigen Spielern überhaupt nicht zufrieden: "Ab der 30. Minute hatten wir bis zum Ende des Spiels gar keine Chance mehr. Klar haben wir viele angeschlagene und verletzte Spieler, einige Akteure haben nicht auf gewohnten Positionen gespielt, dennoch ist die 0:7-Klatsche bitter. Letztendlich geht die Niederlage aber auch in dieser Höhe vollkommen in Ordnung. Natürlich können wir das Spiel relativieren, aber mit der Art und Weise wie einige aufgetreten sind, bin ich überhaupt nicht einverstanden. Ich erwarte von Spielern die hinten dran sind, dass sie in die Zweikämpfe gehen und spielerische Elemente zeigen. Das habe ich aber nicht gesehen."
Wir haben in den letzten beiden Jahren haben wir auf einem hohen Niveau gespielt in der Regionalliga
Arie van Lent (Borussia Mönchengladbach II)
Die Vorbereitung auf die neue Saison hätte nach Van Lent's Geschmack durchaus besser laufen können. "Die Vorbereitung ist letztendlich ordentlich gelaufen. Wir haben leider viel Verletzungspech gehabt, dazu waren einige Spieler immer mit den Profis unterwegs. Viele Spieler mussten sehr viele Spiel durchspielen, da wir nur einen kleinen Kader zur Verfügung hatten. Das ist auch an den Ergebnissen zu erkennen. Fast alle Begegnungen waren knapp. Das war schon eine kuriose Vorbereitung. So etwas hatte ich schon sehr lange nicht mehr. Nichts desto trotz haben die Jungs eine gewisse Fitness und es hätte doch etwas besser laufen können," resümierte der ehemalige Profi von Borussia Mönchengladbach.
Nach der Meisterschaft vor zwei Jahren und der Vize-Meisterschaft in der letzten Spielzeit musste die Elf vom Niederrhein einige hochkarätige Abgänge verkraften. Unter anderem haben Marlon Ritter (zu Fortuna Düsseldorf), Christopher Lenz (Union Berlin) sowie Tim Knipping (SV Sandhausen) den Verein verlassen. Daher steckt sich die Borussia und ihr Trainer für die kommende Saison deutlich niedrigere Ziele: "Wir haben in den letzten beiden Jahren haben wir auf einem hohen Niveau gespielt in der Regionalliga. Aber wir haben einen großen Umbruch hinter uns. Einige wichtige Akteure haben uns verlassen. Daher denke ich, dass wir uns im Mittelfeld der Liga einordnen sollten. Und damit sollten wir dann auch zufrieden sein. Dass wir nach den Veränderungen wieder direkt oben angreifen können, davon sollten wir erst gar nicht träumen."
Als Favoriten für die neue Regionalliga-Spielzeit sieht der Niederländer die üblichen Verdächtigen an: "Ich glaube schon, dass Rot-Weiss Essen - die letztes Jahr auch schon einen guten Kader hatten, dann aber gegen den Abstieg gespielt haben - dieses Jahr gut dabei sein wird. Auch Viktoria Köln wird wieder den Anspruch haben aufzusteigen. Und vielleicht kann auch noch Rot-Weiß Oberhausen oben mit eingreifen."