Ratingen - S04 II

Klarer Testspielsieg für die Knappen

Ordentlich durchgewechselt hatte Jürgen Luginger Mitte der zweiten Hälfte. Plötzlich stand eine komplett neue Mannschaft auf dem Rasen am Stadionring. "Ein guter Gegner, der uns einiges abverlangt hat. Die ganzen Einheiten der letzten Wochen hingen uns ganz schön in den Knochen", fasste der Trainer der Zweitverwertung der Knappen die 90 Minuten treffend zusammen. Aus individuellen Fehlern in der Hintermannschaft der Ratinger fielen alle drei Tore für die Blau-Weißen.

Nach 19 Minuten klingelte es zum ersten Mal im Kasten von Dennis Raschka. Alessandro Fiore Tapia netzte rechts oben aus kurzer Distanz ein. Der Mittelstürmer war es auch, der nur sechs Zeigerumdrehungen später von der rechten Seite mustergültig auf den zentral platzierten Christian Mauersberger flankte. Die Folge: das 2:0 für die Knappen, die bereits zwei Wochen vor den Ratingern in ihre Saison starten. "Wichtig war für mich vor allem, dass wir ohne Gegentor geblieben sind. Die Defensive steht relativ stabil", lobte Luginger seine Hintermannschaft. Ex-Profi Christian Wetklo tat sein Nötigstes dazu und klärte einen Schussversuch von Ratingens WSV-Neuzugang Marvin Ellmann zur Ecke (31.).

Auch Peter Radojewski war trotz der relativ deutlichen Niederlage seiner Farben alles andere als unzufrieden. "Gerne hätte ich bereits zum jetzigen Zeitpunkt einen kompletten Kader zusammen, doch leider haben wir aktuell nur sieben bis acht feste Spieler, die restlichen sind Gastspieler, die noch nicht so integriert sind", weiß der Übungsleiter aber auch, dass er noch vier Wochen Zeit hat, bis es in der Oberliga wieder um Punkte geht.

"Wir sind auf dem richtigen Weg. Trotz des 0:3 war die Leistung meiner Jungs absolut in Ordnung, auch, wenn ich mir natürlich ein Tor gewünscht hätte", so Radojewski weiter. Einige seiner Gastspieler würden gut in den Kader passen. "Jetzt muss man schauen und analysieren, welche Verpflichtungen realisierbar sind", fand der Coach insbesondere den Charakter des Teams, das gegen Schalke auf dem Feld stand, einwandfrei. Das 0:3 durch Florian Bohnert entstand durch einen Lapsus von Lutz Radojewski, dem Neffen des Trainer. "Alles halb so schlimm, auch andere haben Fehler gemacht", spielte der Cheftrainer den Fehler locker runter.

Luginger fand ebenso nur positive Erkenntnisse: "Wenn wir so starten, wie die Vorbereitung bislang verlief, werden wir hoffentlich eine positivere Entwicklung als in der abgelaufenen Hinrunde erfahren." Die Ziele von Radojewski klingen ähnlich: "Es wäre schön, wenn wir vom Saisonstart an etwas gefestigter auflaufen könnten als im letzten Jahr. Die bislang getätigten Verpflichtungen sprechen alle samt dafür."