"Es ist doch relativ einfach. Der Druck liegt schließlich beim Schützen." Man sollte meinen, der ehemalige Gladbacher ist derzeit hochzufrieden, hat nichts zu meckern. Dem ist jedoch nicht so, seine klare Aussage: "Wir dürfen uns darauf nicht verlassen, müssen uns cleverer verhalten. Wir hätten uns beinahe um den Lohn unserer Arbeit gebracht. In Zukunft müssen wir noch besser Fußball spielen."
Held Nummer zwei war im Stadion am Zoo Christian Erwig, der das goldene Tor des Tages erzielte. "Es fühlt sich so gut an, getroffen zu haben", zwinkerte der Angreifer. "Aber meine Bude ist Nebensache. Viel wichtiger sind die drei Zähler." Dennoch war dieser Treffer auch aus einem anderen Grund verdammt wichtig. Erwig erklärt: "Weil wir Stürmer es bisher sehr schwer hatten. In Wuppertal hatten wir endlich mal ein bisschen mehr Raum. Wenn man in der Zeitung lesen muss, wann endlich ein Angreifer trifft, macht man sich schon seine Gedanken."
Die man nun ad acta legen kann. Das hätte man noch vehementer tun können, wenn Erwig auch noch die dicke Chance zum 2:0 kurz vor dem Ende genutzt hätte. Seine Entschuldigung: "Der Ball ist auf dem Rasen ganz doof gesprungen." Im Nachhinein kann es ihm egal sein, denn "der Sieg war auf jeden Fall verdient."