Ab 19.30 Uhr steht an der Altenessener Bäuminghausstraße der traditionelle Vergleich zwischen der Auf Asche Top-Elf und Rot-Weiss Essen an, der vor sieben Jahren vom Essener Fußballmagazin Auf Asche ins Leben gerufen wurde und seitdem ein fester Bestandteil der Sommervorbereitung ist. Für Rot-Weiss Essen und seinen Trainer Jan Siewert ist es der erste offizielle Auftritt der neuen Saison.
Dass der Testspiel-Auftakt für RWE kein Spaziergang werden dürfte, unterstreicht der Blick auf den Kader der Amateure. Beim gängigen Online-Voting wurden aus mehr als 200 Kandidaten 18 Amateurfußballer gewählt, die in der vergangenen Saison mit bärenstarken Leistungen auf sich aufmerksam gemacht haben. Betreut wird die Auf Asche-Elf von Dirk Tönnies, der die Spielvereinigung Schonnebeck in der abgelaufenen Saison als Landesliga-Meister in die Oberliga führte.
Das ist eine der stärksten Mannschaften, die Auf Asche je hatte
Dirk Tönnies
Der 41-Jährige wird von vier Spielern aus seinem Team und Co-Trainer Damian Apfeld begleitet, der bis vor kurzem zusammen mit Jürgen Lucas für die U19 von Rot-Weiss Essen verantwortlich war. Justin Lafelder, Matthias Bloch, Timo Patelschick und Emrah Cinar werden nach ihrer Nominierung auf dem Platz stehen. „Für meine Jungs und auch für mich ist es eine ganz besondere Ehre, dabei zu sein. Wir haben in der abgelaufenen Saison Großartiges geleistet, und das ist den Leuten im Gedächtnis geblieben“, sagt Tönnies.
Der Coach der „Schwalbenträger“ ist sich der Tatsache bewusst, dass die Auf Asche-Elf erneut als krasser Außenseiter ins Rennen gegen den ambitionierten Regionalligisten gehen wird. Nichtsdestotrotz ist Tönnies von der Qualität seines Kaders überzeugt. Immerhin haben einige Spieler wie Patrick Dutschke, Ricardo Zweck oder Felix Scheider ihr Können in höheren Spielklassen unter Beweis gestellt. „Das ist eine der stärksten Mannschaften, die Auf Asche je hatte. Ich kenne alle Jungs sehr gut und weiß, dass da sehr viel Potenzial schlummert. Wir werden uns sicher nicht abschießen lassen“, betont Tönnies.
Abgesehen vom ersten Spiel, das RWE mit 9:0 gewann, waren die Begegnungen ohnehin stets hart umkämpft. In den letzten Jahren setzte sich der Favorit jeweils denkbar knapp durch (3:0, 2:0). Für Tönnies geht es nach zwei torlosen Spielen in erster Linie darum, mal wieder ins Schwarze zu treffen. Eine Mauertaktik wird der ehemalige Wuppertaler seinen Schützlingen demnach nicht mit auf den Weg geben. „Ein 2:4 ist mir deutlich lieber als ein 0:2. Wir wollen ein Spektakel schaffen. Ich werde meine Jungs dazu ermutigen, mit breiter Brust anzutreten, auch wenn das gegen einen so starken Gegner wir Rot-Weiss Essen natürlich keine einfache Aufgabe ist. Die Zuschauer sollen aber eine unterhaltsame Partie geboten bekommen.“