Am Ende des Spiels stand allerdings eine dicke 0:5-Packung aus Sicht des VfL, spätestens nach dem 0:2 in der 26. Minute ließ sich bereits erahnen, dass die Bochumer wohl mindestens zehn Versuche brauchen werden, um in dieser Saison ein Heimspiel zu gewinnen.
Trainer Thomas Reis war nach dem Spiel alles andere als begeistert: "Nach so einem Spiel ist es natürlich sehr schwer, dir richtigen Worte zu finden. Vor Monaten konnte ich ahnen, wie es meinem Kollegen in Hennef ergangen ist, als wir dort 8:0 gewonnen haben. Heute wäre aus unserer Sicht auch noch ein schlechteres Ergebnis drin gewesen, wir haben alles vermissen lassen und viele Fehler gemacht."
"Müssen einen Sehtest machen"
Besonders bei langen Bällen der Verler zeigte sich die Bochumer Hintermannschaft immer wieder anfällig und ließ Chancen zu. "Jeder lange Ball wurde von uns unterschätzt, das war unglaublich. Wenn ich sarkastisch wäre, würde ich sagen, wir müssen einen Sehtest machen. Auch offensiv haben wir heute überhaupt nicht stattgefunden", resümierte Reis.
Sein Trainerkollege Andreas Golombek war nach dem Kantersieg seiner Elf natürlich zufrieden. "Wir sind froh, hier drei Punkte mitgenommen zu haben. Das frühe Tor hat uns in die Karten gespielt. Bochum hat eine sehr junge Mannschaft, die dann natürlich auch etwas will und wir konnten mit unseren schnellen Leuten immer wieder kontern. Die letzte Viertelstunde hat mir nicht gut gefallen, aber wenn man 5:0 führt, dann will halt jeder mal ein Tor schießen," fand der Coach doch noch ein Haar in der Suppe.
Bereits am kommenden Freitag nimmt der VfL den zehnten Anlauf zu Hause, dann sind die Sportfreunde aus Siegen zu Gast. Und vielleicht gibt es dann endlich etwas zu feiern.