Felix Clever machte sich nach dem ersten Saisonspiel als letzter Akteur der unterlegenen Wattenscheider Mannschaft Richtung Katakomben auf.
Am Zaun hatte er mit ein paar Fans vorher noch kurz gequatscht. „Es hatten mich sofort ein paar Anhänger angesprochen und gesagt: ‚Heute ist scheißegal, nur der Derbysieg zählt!“, berichtete Clever.
Der Innenverteidiger war von der Unterstützung des eigenen Anhangs angetan. „Wir waren froh, dass doch so superviele Fans hinter uns standen, wir wussten ja nicht, was uns erwartet“, meinte Clever und versuchte trotz der Auftaktniederlage das Positive hervorzuheben: „Es war eine gute Leistung, wir hatten viele Spielanteile. Das, was wir uns vorgenommen hatten, haben wir auch umgesetzt“, versicherte der gerade mal 21-jährige Ex-Krayer, der an der Lohrheide schon als Abwehrchef bezeichnet werden darf.
Der „Stiefel“, den die Sportgemeinschaft auch gegen Bochum spielen will, sieht folgendermaßen aus: „Attraktiver Fußball mit viel eigenem Ballbesitz“ – das sagt immerhin einer, der eigentlich vor allem für das Verhindern von Gegentoren zuständig ist.
"Mannschaft wird 90 Minuten an die Schmerzgrenze gehen"
Nicht nur in Sachen Spielidee ist Clever dabei mit seinem Chef einer Meinung. Christoph Klöpper, der schon bei der Pressekonferenz vom Spiel gegen den Nachbarn sprach, ist seit Sonntagnachmittag ebenfalls im Derby-Modus: „Wir wissen, dass wir schon am zweiten Spieltag in der Situation sind, etwas an unsere Fans zurückgeben zu müssen. Ich kann garantieren, dass alle Wattenscheider eine Mannschaft erleben werden, die 90 Minuten an die Schmerzgrenze gehen wird“, zeigt sich der Trainer kämpferisch.