6. Schwache Bank Immer wieder gesperrte (Korte, Lamidi, Nimptsch) oder verletzte Spieler (Baltes, Saka) sowie zu wenige U23-Akteure führten dazu, dass die Bank nur sehr schmal oder mit U19-Kickern besetzt war. Eigentlich konnte van der Luer nur Meik Kuta von der Bank bringen, ansonsten tat er sich bei den Wechseln sehr schwer, da er der schwachen, zweiten Reihe kaum vertraute beziehungsweise sie nicht ins kalte Wasser werfen wollte.
7. Transferflops Moses Lamidi, Assimiou Touré und Tim Rubink wurden als Leistungsträger verpflichtet. Doch nur der bundesligaerfahrene Lamidi (drei Tore, fünf Vorlagen) und WM-Teilnehmer Touré, der im Vergleich zu Saisonbeginn stark abgebaut hat, konnten mit Abstrichen dieser Rolle gerecht werden. Rubink, der einst unter Jupp Heynckes für Borussia Mönchengladbach in der Bundesliga debütierte, stand zu oft neben der Spur.
8. Fehlende „Big Points“ Sechs Spiele, fünf Niederlagen, ein Unentschieden, 2:17 Tore, so lautet Uerdingens verheerende Bilanz gegen Fortuna Köln, Sportfreunde Lotte, Fortuna Düsseldorf II, Schalke II, Viktoria Köln und Sportfreunde Siegen – die Top-Sechs der Liga. Nur gegen Viktoria (1:1) konnte der KFC punkten. Ohne die sogenannten „Big Points“ wird es im Abstiegskampf verdammt eng.
9. Vereinsstruktur Wer für was beim KFC zuständig ist, weiß keiner so wirklich. Es hat oft den Anschein, dass beispielsweise van der Luer nicht nur die Trainerrolle ausfüllt, sondern eine Art „Mädchen für alles ist“. Präsident „Lakis“ und der Sportliche Leiter Ersan Tekkan sind mit ihren Immobilien-Unternehmen sehr belastet und können oft nicht genügend Zeit für den KFC frei schaufeln. Auf der Geschäftsstelle gibt es immer noch keinen Leiter, der eine Struktur reinbringen könnte. Uerdingen will Spieler wie Angelos Charisteas oder Antonio da Silva verpflichten, doch vorher sollte der Verein lieber ein vernünftiges, zumindest halb-professionelles und kein amateurhaftes Umfeld für solche Spieler schaffen.
10. Unruhe Nach der Halbserie könnte man das Gefühl bekommen, dass der KFC schon eine ganze Saison oder noch mehr hinter sich hat. Grund: Immer wieder neue Querelen, die meist außerhalb des Spielfeldes ihren Platz finden. U23-Fauxpas, WZ-Interview von Ronny Kockel, der „Fall Kaya“ und immer wieder angebliche Gerüchte um verspätete Gehaltszahlungen. In Uerdingen wird immer viel geredet, vor allem Interna werden ausgeplaudert. Nach RS-Informationen soll der „Maulwurf“ gefunden sein und zum 31. Dezember gekündigt werden. Bleibt abzuwarten, ob im Jahr 2014 Ruhe, die Unruhe als KFC-Wort des Jahres 2013 ablöst...