Der Ausgleich durch Lance Voorjans per Kopf löste bei KFC-Coach Eric van der Luer einmal mehr eine launige Bemerkung aus: "Beim 1:1 fällt einem Spieler der Ball auf den Kopf, der eigentlich gar keinen Kopfball spielen kann. Lance wurde in Holland ausgebildet, da kann man sowas nicht."
"Ganz ruhige" Weihnachten erwartete sein Gegenüber André Pawlak nach dem versöhnlichen Jahresende mit nur einer Niederlage aus den letzten sechs Spielen. "Wir stehen in der Winterpause über dem Strich und wollten Uerdingen auf Distanz halten. Das ist uns gelungen", freute sich der Trainer der SG Wattenscheid.
Für die Remiskönige der Liga wäre vielleicht noch ein bisschen mehr drin gewesen als 19 Zähler aus 19 Spielen. "Die Bilanz ist aber in Ordnung. Wir hätten das Spiel zwar auch gewinnen können, können mit diesem Ergebnis aber auch ganz gut leben", fand Alexander Thamm.
Ähnlich empfand es Marco Ostermann, der Sportliche Leiter blickte auf ein "super Jahr 2013" zurück: "Nach dem Aufstieg haben wir auch in der Regionalliga überzeugt und können mit dem Erreichten mehr als zufrieden sein."
"Wattenscheid hatte am Ende konditionelle Probleme, das hat mein Kumpel Lukas Fronczyk sogar zugegeben", erklärte Issa Issa im Anschluss an die Partie gegen seinen Ex-Klub. "Ich hoffe, dass am Ende beide Vereine drinbleiben", sagte er schließlich angesichts der Sympathien, die er noch für seinen Ex-Klub hegt.
Dass Berkant Canbulut den mehr als zweifelhaften Elfmeter verschoss, sorgte bei Wattenscheid nicht für Unmut. "Ich mache dem Spieler keinen Vorwurf", sagte Pawlak, Ostermann meinte: "Wir gewinnen zusammen und verlieren zusammen." Canbulut hatte sich sicher gefühlt - und die ersten Kandidaten der "Elfer-Hierarchie" standen nicht parat. "Unser erster Schütze ist Serafettin Sarisoy, der saß auf der Bank. Dann kommt Milko, der war gerade erst gefoult worden. Dass Berkant dann geschossen hat, war schon in Ordnung."
"Vor dem Spiel wären wir mit einem Punkt zufrieden gewesen, danach muss man sagen, dass vielleicht auch noch mehr drin war", sagte Jens Grembowietz nach dem "richtig harten Kampf".
Einen richtig harten Kampf muss der KFC Uerdingen voraussichtlich am 21. Dezember noch einmal führen, denn dann ist mit der SSVg Velbert der nächste Abstiegskandidat zu Gast. Nicht dabei sein wird dann Giannis Alexiou, der seine fünfte Gelbe Karte sah. "Also muss ich wieder umbauen", stöhnte van der Luer. "Ich fühle mich schon wie bei Hornbach. Es gibt immer was zu tun, immer muss ich etwas umbauen."
"Na, dann scheinen wir ja immerhin jetzt einen neuen Sponsor zu haben", schmunzelte Christoph Lenz, der die Pressekonferenz beim KFC Uerdingen leitet.