Nach 34 Minuten hätte Sven Kreyer bereits duschen gehen können. Sein Tagespensum hatte der Bochumer Angreifer mit drei Treffern (8., 19., 34.) im Kellerduell beim SV Lippstadt übererfüllt. Dennoch spielte Kreyer natürlich brav bis zum Schlusspfiff weiter und durfte anschließend mit seiner Mannschaft einen klaren 4:1-Erfolg bejubeln.
Bochums Trainer Dariusz Wosz lobte den Mann des Spiels zwar ausdrücklich ("Wie er sich bewegt hat, war er heute ein Kandidat für die erste Elf bei den Profis"), betonte aber auch, wie zufrieden er mit dem Auftritt seiner Mannschaft insgesamt war: "Das waren keine Einzelaktionen von Sven, sondern allesamt herausgespielte Tore." Nach zuletzt vier Niederlagen in Folge sei die Reaktion der Bochumer umso höher zu bewerten. "Das war schon gut anzusehen", fand Wosz. Daran anzuknüpfen wird nun die schwerste Aufgabe. Viel ändern wird der Trainer dabei jedoch nicht. Schließlich war genau das im Vorfeld des wegweisenden Spiels in Lippstadt das Erfolgsrezept: "Wir haben einfach ruhig weiter gearbeitet."
Seinem Gegenüber dürfte das zunehmend schwerer fallen. Der Aufsteiger aus Lippstadt ist nun seit dem dritten Spieltag sieglos. Am 12. August schlug das Team von Daniel Farke Alemannia Aachen mit 2:1, seither stehen drei Remis und neun Niederlagen zu Buche. Angesichts von fünf Punkten Rückstand auf das rettende Ufer wird es am Waldschlösschen wohl zunehmend unruhig.