Beim letzten Heimspiel gegen den SC Wiedenbrück flüchteten sich die gefrusteten RWO-Fans in die guten alten Zeiten und skandierten den Namen von Sturm-Legende Mike Terranova, der aber mittlerweile als Assistent von Peter Kunkel und Dirk Langerbein auf der Trainerbank der Oberhausener sitzt.
Mike Terranova, wie haben Sie die Sprechchöre der Zuschauer aufgenommen? Grundsätzlich ist es immer sehr schön zu hören, wenn die Fans den eigenen Namen rufe. Für die Mannschaft war das in diesem Moment aber nicht förderlich. Die Truppe war nach den letzten Ergebnissen verunsichert und dann bringt es keinem Spieler etwas, wenn mein Name gefordert wird. Vor allem für unsere Offensivleute ist das nicht schön. Wir haben eine gute, aber noch sehr junge Truppe. Die Fans müssen Geduld mit den Jungs haben. Deshalb war es für mich in diesem Moment von den Fans nicht richtig, dass mein Name gerufen wurde. Nichtsdestotrotz waren die Leistungen in der Offensive alles andere als erfreulich. Woran liegt das aus Ihrer Sicht? Zuletzt waren wir einfach zu ausrechenbar. Die Gegner haben sich total auf uns eingestellt und sich tief gestaffelt. Zudem wurde Patrick Bauder gezielt aus dem Spiel genommen. Es gab in den letzten Wochen niemanden, der für ihn in die Bresche gesprungen ist. Dazu kamen Unkonzentriertheiten in der Defensive, sodass wir hinterherlaufen mussten. Das hat die Sache zusätzlich erschwert.
Als früherer Profi-Stürmer können Sie den Spielern sicher den einen oder anderen Tipp geben, oder? Ich rede natürlich auch ständig mit den Spielern, erst recht mit den jungen Burschen. Es ist mit Sicherheit auch kein Qualitätsproblem. Die Jungs sind lernwillig und haben einen tollen Charakter. Derzeit fehlt einfach ein Erfolgserlebnis, um das nötige Selbstvertrauen zu bekommen. Das wollen wir uns in Leverkusen holen.