1:0 gewonnen. Mehr bleibt zum Spiel in Velbert nicht zu sagen. Dafür, dass die Partie umgehend in der Mottenkiste verstaut werden kann, sorgt schon die nächste Ansetzung: Am Dienstagabend (20.15 Uhr, Stadion Essen) ist RWE bereits wieder gefordert. Die SG Wattenscheid 09 ist zu Gast und der Druck kein Stück gewichen. RWE ist zuhause in der Pflicht. Dabei sind die Voraussetzungen beider Teams – rein sportlich betrachtet – durchaus ähnlich. „Die haben eine ähnliche Ausgangssituation wie wir und sie werden am Dienstag sicher besonders motiviert sein“, glaubt Trainer Waldemar Wrobel. Auch der Aufsteiger hinkt den eigenen Ansprüchen hinterher, wenngleich diese in der Lohrheide deutlich bescheidener ausfallen als in Essen.
2006 trafen beide Teams letztmals aufeinander. Damals triumphierte die SG Wattenscheid mit 1:0 in Essen. Die Erinnerungen an diese Partie sind freilich verblasst. Viel lebendiger im Gedächtnis geblieben ist allen Rot-Weissen die NRW-Liga-Vergangenheit. Mit Leon Enzmann, Lukas Lenz, Kevin Lehmann und Alexander Thamm sind gleich vier Mitglieder der Mannschaft für die Wattenscheider aktiv, die Wrobel 2011 zum Aufstieg in die Regionalliga führte. Rivalität allerdings sollte die gemeinsame Vergangenheit nicht heraufbeschwören: „Das sind alles gute Jungs und das ist vor allem mit schönen gemeinsamen Erinnerungen verbunden“, findet der 43-Jährige. „Aber es spielt nicht RWE gegen Enzmann, Lenz, Thamm oder Lehmann, sondern RWE gegen Wattenscheid."
Dass Essens Verflossene aber sicher besonders motiviert auflaufen, lässt sich deshalb nicht leugnen. "Das ist aber gegen jeden Gegner so. Jeder ist gegen Rot-Weiss Essen besonders motiviert. Das ist keine besondere Situation", betont Wrobel.
Die Zielvorgabe bleibt davon aber natürlich unbeeinflusst. Auch nach dem Sieg in Velbert gilt: "Es kann nur darum gehen, dieses Spiel zu gewinnen. Das ist die Zielvorgabe und daran müssen wir uns messen lassen."