Am Ende waren beide bitter enttäuscht und fanden klare Worte in Richtung der Mannschaftskollegen. „Wir kassieren einfach zu viele Tore. Wir müssen drei, vier Dinger machen, um ein Spiel zu gewinnen, das geht auf Dauer nicht. Wenn zwei, drei Leute nicht voll mitmachen, dann gewinnen wir kein Spiel mehr“, war der gebürtige Essener Issa nach dem Ausgleich für RWE in der 91. Minute bedient.
Ähnlich war die Gemütslage von Uzun, der inklusive seiner Jugendzeit neun Jahre bei Rot-Weiss Essen verbrachte. „Das ist aber auch schon wieder fünf Jahre her. Deshalb war es gar nicht so ein besonderes Spiel für mich. Mich ärgert es einfach, dass wir so eine Partie noch abgeben. Wir bekommen immer hinten einen rein und gerne auch kurz vor Schluss. Das müssen wir abstellen“, sagte Uzun.
Uzun, der in Essen sein drittes Saisontor erzielte, appelliert an seine Mannschaftskollegen und warnt vor Leichtsinn: „Wir müssen alle wach werden, sonst bleiben wir die ganze Saison da unten hängen. Wir können uns nichts mehr für die letzte gute Oberliga-Saison kaufen. Wir spielen in der Regionalliga und das sieht momentan gar nicht gut aus.“
Ausgerechnet in dieser Phase, wo in Uerdingen alle Köpfe nach unten gerichtet sind, gastiert am Freitagabend Tabellenführer Sportfreunde Lotte in der Grotenburg. Die Lotter stellen mit 16 erzielten Treffern die stärkste Offensive der Liga. Derweil hat nur der SC Wiedenbrück (18) mehr Tore als der KFC (17) kassiert. „Wenn wir hinten so spielen, dann kassieren wir gegen Lotte sechs Stück“, hebt Issa den Finger.