Über den Gegner ist alles gesagt. Viktoria Köln ist ein Projekt, ähnlich wie Hoffenheim und RB Leipzig. Und genauso wie bei den Vorreitern scheint der Weg in den Profifußball für das Team von Pele Wollitz geebnet. Man darf sich also auf ein Spitzenspiel freuen. Obwohl Hafenstraße und Höhenberg vor der Saison Ping-Pong im Ambitions-Limbo spielten und das böse F-Wort auf dem Index steht: Auch RWE gehört zum erlauchten Kreis der Topmannschaften der Liga, auch wenn davon am Samstag noch herzlich wenig zu sehen war.
Trotz des 2:2 gegen Bayer Leverkusen II, über das vielleicht schon viel zu viel gesagt ist, machten die Essener umgehend glaubhaft, dass sie sich zuversichtlich dem Spitzenduell stellen. "Das wird ein ganz anderes Spiel. Wir werden auch fußballerisch anders gefordert werden, aber gleichzeitig auch mehr Räume für unser Spiel bekommen", glaubt Trainer Waldemar Wrobel. Kapitän Markus Heppke stößt in dasselbe Horn: "Die wollen auch Fußball spielen und Viktoria Köln, das ist immer eine schöne Paarung. Ich bin mal gespannt, was da so passiert."
In der Vorsaison konnte RWE gleich beide Begegnungen mit den hoch gehandelten Kölnern für sich entscheiden, das Rückspiel sogar gleich mit 4:0. Nicht nur die Akteure, die damals schon dabei waren, werden auf Revanche aus sein. Zumindest Stürmer Christian Knappmann ist jedoch überzeugt, dass das kein leichtes Unterfangen wird: „Selbst wenn wir gegen Leverkusen verloren hätten, hätte uns das nicht umgeworfen. Ich wäre trotzdem genauso unbedingt von uns überzeugt. Wir haben in der Mannschaft so viel Qualität... Das gilt auch für das gesamte Umfeld, vom Trainerteam bis zu den Fans.“ Mit einem Sieg könnte Rot-Weiss diese Einlassung nur drei Tage nach dem Stolperstart schon mit einem Ausrufezeichen versehen.