Bereits in der vergangenen Saison brachten die Kleeblätter mit Thorben Krol und Pascale Talarski zwei Youngster hervor, die sich auf Anhieb in der Regionalliga durchsetzen konnten.
In dieser Saison steht ein weiteres Talent vor dem Durchbruch bei RWO. Gideon Jung hat sich im Kader der ersten Mannschaft etabliert und drängt mit großen Schritten in die Startformation. Dabei war der 18-Jährige in dieser Saison für die Oberliga-Resvere vorgesehen und sollte zusammen mit Joel Zwikirsch, Andreas Pollasch und Hakan Dönmez nur während der Vorbereitung bei der Ersten mitwirken.
Vor allem Jung nutzte diese Gelegenheit und überzeugte Kunkel mit starken Leistungen in den Vorbereitungsspielen. Zum Auftakt gegen Schalke stand er bereits im Kader, im Testspiel am Freitagabend gegen die prominent besetzte BVB-Reserve vertrat er den verletzten Kapitän Benjamin Weigelt im defensiven Mittelfeld und spielte 90 Minuten durch. Dank seiner Vielseitigkeit hat sich Jung zu einer ernsthaften Alternative bei den Oberhausenern entwickelt. „Dieser Spieler bringt einfach alles mit“, betont RWO-Coach Peter Kunkel. „Er kann in der Defensive so gut wie alle Positionen spielen. Hinten rechts, im Zentrum oder vor der Abwehr wie gegen Dortmund. Er hat die nötige Qualität, um die hohen Anforderungen zu erfüllen.“
"Er wird es definitiv bei uns schaffen"
Auch wenn sich Kunkel schon seit Wochen auf eine Startelf festgelegt hat, die aller Voraussicht nach auch am Freitag in Verl auflaufen wird, darf sich Jung Hoffnungen machen, bald sein Debüt in der Regionalliga zu feiern. „Gideon wird noch für manche Überraschung sorgen und bald auch von Anfang an spielen, da leg ich mich jetzt schon fest. Er wird es definitiv bei uns schaffen. Vielleicht nicht morgen oder übermorgen, aber auf lange Sicht“, sagt Kunkel.
Der Defensivspezialist reagiert gelassen auf das Lob. Dass er gleich in seinem ersten Seniorenjahr kurz vor dem Durchbruch steht, habe ihn jedoch überrascht. „Ich bin fest davon ausgegangen, dass ich in dieser Saison für die U23 auflaufe. Es ist natürlich etwas ganz besonderes für mich, dass ich auf Anhieb oben mitspielen darf“, sagt Jung. Sich selbst sieht er eher auf der Position vor der Abwehr. Gegen einen Startplatz in der Innenverteidigung würde er sich freilich auch nicht wehren. „Auf der Sechs spiele ich lieber, aber in der Innenverteidigung hab ich auch keine Probleme. Ich will meine Chance bei RWO nutzen, egal auf welcher Position.“