"Wir haben in Aue neuneinhalb gesunde Feldspieler auf dem Platz gehabt, das war für uns eine große Herausforderung. Die Personalsituation vor dem Essen-Spiel ist dramatisch", betonte Olaf Janßen, Trainer des FC Viktoria Köln, kurz nach der 1:2-Niederlage beim FC Erzgebirge Aue.
Die Kölner waren erst am Montag aus dem Erzgebirge Richtung Köln-Höhenberg zurückgereist. Nach der Dienstagseinheit steht schon am Mittwochabend (12. März, 19 Uhr, RevierSport-Liveticker) das NRW-Duell gegen Rot-Weiss Essen auf dem Programm.
Auch wenn die Viktoria zuletzt schwächelte und nur noch einen Sieg aus fünf Spielen holte, will Janßen nicht zu viel jammern. Auch wenn die Personalsituation echt bescheiden ist.
Mit 40 Punkten liegt die Viktoria voll auf Kurs Klassenerhalt. Sportchef Stephan Küsters betonte immer wieder, dass erst Ruhe einkehrt, wenn die 45-Punkte-Marke erreicht ist. Trotz des dezimierten Kaders ist Janßen zuversichtlich, dass auch gegen Essen - 19 Punkte aus 21 Spielen - etwas gehen könnte.
"Es ist unrealistisch, dass es gegen Essen besser wird und jemand zurückkommt. Die Spieler waren ja jetzt auch länger nicht im Training", erklärte der Viktoria-Coach. Janßen weiter: "Ich werde die Jungs jetzt schütteln und aufrichten. Wir werden gegen Essen eine Mannschaft mit elf Spielern aufstellen können, die für unser Spiel stehen und auch unsere DNA. Wir haben wieder eine Chance zu gewinnen."
Das Viktoria-Lazarett: Christoph Greger (fünfte Gelbe Karte), Said El Mala (Muskelfaserriss), Suheyel Najar (muskuläre Probleme), Paul Pöpperl und Tobias Eisenhuth (beide Grippe) werden ausfallen. Hinter einer weiteren handvoll Viktorianern steht noch ein dickes Einsatz-Fragezeichen.
Manager Küsters, will wie Trainer Janßen, keine Ausreden gelten lassen. Der 53-Jährige betonte am Montag gegenüber RevierSport: "Es ist definitiv eine Ergebniskrise. Uns fehlt auch das Quäntchen Matchglück, wenn ich da zum Beispiel an das Spiel gegen Saarbrücken denke. Aber ich will auch keine Ausreden suchen. Wir haben einige personelle Probleme, uns hat die Erkältungswelle richtig erwischt. Das ist schon brutal, was uns an Personal Richtung des Essen-Spiels ausfällt. Aber ich betone gerne: Wir haben einen Kader zusammengestellt, dem wir vollends vertrauen. Die Betonung liegt auf Kader. Dazu gehören bekanntlich mehr als nur elf Spieler. Jetzt sind dann eben andere Jungs gefragt."