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RWE: Wasserschaden
Es droht eine Komplett-Renovierung

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RWE: Krisensitzung am Dienstag, Schaden kaum absehbar

Nach dem Wasserrohrbruch im Stadion Essen ist der Schaden noch immer nicht abzusehen. Das komplette Untergeschoss muss aber wohl renoviert werden.

In der Nacht auf Freitag ist es passiert. Ein gebrochenes Wasserrohr im Stadion Essen rief zunächst die Feuerwehr auf den Plan. Nach einer ersten Bestandsaufnahme am Vormittag stand schnell fest, was nicht zu übersehen war. Augenzeugen berichten davon, dass das Wasser im Keller des Stadion Essens bis zu zwei Meter hoch stand. Neben den Kabinen war auch die gesamte Elektrik betroffen, der Verteilerkasten hinüber. Ein echtes Waterloo für das Stadion, in dem Rot-Weiss Essen am Samstag eigentlich erstmals seit der Kreidezeit wieder vor vier Tribünen zuhause Fußball spielen sollte. Wann an der Hafenstraße nun überhaupt wieder etwas geht, wird sich frühestens am Dienstag herausstellen.

Dann wollen sich Sachverständige, Bauherr, Stadt und Verein an einen Tisch setzten. Planziel bleibt das Eröffnungsspiel gegen Werder Bremen am Dienstag, 6. August. Bis dahin gilt es jedoch, noch einige Baustellen abzuarbeiten.

Ein erstes Bild des Schadens zeichnet sich jedoch langsam ab – und offenbart Verheerendes. „Für uns ist das eine Katastrophe“, holt Dr. Michael Welling aus. Die Schadenshöhe zu beziffern, ist derzeit zwar unmöglich. Allein das Inventar des Vereins, das geflutet wurde, lässt aber erahnen, was auch auf den Ankermieter Rot-Weiss Essen zukommt. „Es waren zum Beispiel drei, vier neue elektrische Liegen dort unten drin. Der Stückpreis liegt bei ungefähr 10.000 bis 15.000 Euro, ein neuer Fitnessraum mit relativ neuen elektrischen Geräten, unsere Analysesoftware, ein Beflockungsgerät bis hin zur Ballpumpe“, rechnet der 1. Vorsitzende vor. Zudem hatte RWE Trikots, die eigentlich für die gesamte Saison reichen sollten, im Keller gelagert. Die Mannschaft hat mit vereinten Kräften alles geborgen, was zu bergen war. Und versucht nun, das Beste daraus zu machen. Auch der Sportliche Leiter macht in Zweckoptimismus: „Wenn man so will, war das auch wieder eine Teambuildingmaßnahme, die uns weiter zusammengeschweißt hat“, sagt Damian Jamro.


Finanziell ist der Schaden gleichwohl verheerend. „Wenn man das alles aufzählt, kann man leicht auf einen sechsstelligen Betrag kommen“, sagt Welling. Schließlich sind nicht nur Ausrüstung und Gerätschaften betroffen. „Unsere Stadionzeitung, die gesamten Tickets waren bereits gedruckt, der Fanshop bleibt bis auf Weiteres geschlossen, es ist also auch ein Verdienstausfall zu berücksichtigen. Wir müssen das Spiel irgendwann nachholen und werden sicher weniger Zuschauer haben“, erläutert Welling.

Ferner gelte es nun zu klären, was von der Versicherung erstattet wird. Gerade bei den teuren elektrischen Geräten wird es dabei wohl darum gehen, ob der Anschaffungs- oder nur der Zeitwert erstattet wird. Eine Menge offener Fragen und noch mehr Arbeit kommt da auf den Verein zu. Nur in einer Sache ist sich Welling sicher: „Ohne finanziellen Verlust werden wir da nicht herauskommen.“

Wie teuer die Angelegenheit für den Stadionbetreiber wird, ist derweil noch viel ungewisser. Voraussichtlich muss das komplette Untergeschoss renoviert werden. Welling erinnert an Grundsätzliches: "Mit viel Arbeit und Geld werden wir das wieder hinbekommen. Viele Fans, viele Menschen haben aber Probleme, die sich auch mit Geld und Arbeit nicht lösen lassen."

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