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SG Wattenscheid 09
Ein Verein schwelgt in Vorfreude

SG Wattenscheid 09: Ein Verein schwelgt in Vorfreude
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Wattenscheid vibriert. Vor dem Start in die Regionalliga-Saison am Samstag gegen den KFC Uerdingen (14 Uhr, Lohrheidestadion) schwelgt die SG in Vorfreude.

So schien Christoph Jacob am späten Freitagnachmittag fast euphorisch, als er auf der Pressekonferenz in der "09-Chronik" nach seinem Tipp für das erste Heimspiel in der Regionalliga nach sieben Jahren Abstinenz gefragt wurde. Einen Tipp wolle er nicht abgeben, einen Wunsch allerdings durchaus: 3:1 lautet Jacobs Traumergebnis, "und das vor 7000 Zuschauern", zwinkerte der 1. Vorsitzende.

"Der 09er" in neuem Gewand Pünktlich zum ersten Regionalliga-Heimspiel erscheint die Stadionzeitung in neuem Gewand. "Der 09er" kommt nun durchgehend im Hochglanz-Druck und im DIN-A4-Format daher. Auf 24 Seiten gibt es neben allen Infos zur Partie gegen Uerdingen auch Interviews und Hintergrundberichte.

Würden halb so viele Besucher kommen, wären die Verantwortlichen des ehemaligen Bundesligisten mit Sicherheit auch schon zufrieden. Denn dass die Bäume nicht in den Himmel wachsen, beweist der Zuschauerschnitt, mit dem der Vorstand für die kommende Spielzeit kalkuliert: 800 Zahlende jeweils sollen zu den 18 Heimspielen kommen.

Ebenso realistisch äußerte sich Jacob dann mit Blick auf die sportlichen Erwartungen. "Es geht nur um den Klassenerhalt, da wird sich nichts dran ändern. Das Ziel ist, den Klassenerhalt so früh wie möglich festzumachen. Sollte uns das angesichts von fünf Absteigern gelingen, müsste das genauso gebührend gefeiert werden wie der Aufstieg."

Pawlak: "Müssen über unsere Grenzen gehen"

Ähnlich sieht es Chefcoach André Pawlak, der eine "riesengroße Vorfreude" bei seiner Mannschaft ausgemacht hat. "Wir müssen uns an das höhere Tempo gewöhnen und immer 100 Prozent geben, ja sogar über unsere Grenzen gehen", sagt der 42-Jährige. "Respekt, aber keine Angst", hat er vor der Regionalliga - und dem ersten Gegner aus Uerdingen. Der KFC sei "kein normaler Aufsteiger", führte Pawlak aus, erinnerte an die Verpflichtungen von Assimiou Touré, der 2006 WM-Teilnehmer war, oder Moses Lamidi, der in der vergangen Saison noch in der 2. Bundesliga spielte. "Solche finanziellen Mittel haben wir nicht."

So gesehen habe die Sportgemeinschaft als "Amateurverein" schon einen strukturellen Nachteil, Pawlak weiß aber, wie man den wettmachen kann. "Unsere Stärke ist zum einen unser Teamgeist", erklärt der Diplom-Sportlehrer. Zum anderen könne er mit einer bestens eingespielten Truppe an den Start gehen - "da sind wir im Vorteil." Was nichts daran ändert, dass die 09er in jedes Spiel wie in ein Endspiel gehen müssten. "Davon haben wir jetzt 36", kündigte der A-Lizenzinhaber an.

Beim ersten "Finale" auf dem Weg zum Klassenverbleib fehlen Seyit Ersoy (Reha nach Innenbandriss), Kevin Brümmer (Magen-Darm-Probleme), Mike Hibbeln (Oberschenkelzerrung) und Jens Grembowietz, der nach seiner gegen Rhede erlittenen Schulterverletzung noch geschont wird.

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