7:1 lag RWE vor dem Finaltag bereits in Front. Nur die U17 der Schwarz-Weissen konnte einen Sieg für ETB verzeichnen. Rot-Weiss musste sich also keine Gedanken mehr machen – der Gesamtsieg war ihnen schon nicht mehr zu nehmen. Am Sonntag um 10 Uhr spielten zum Auftakt zunächst die U16-Teams gegeneinander. Verfolgt von ungefähr 400 Zuschauern gewann RWE in einem flotten Spiel verdient mit 4:1. Besonders Denis Ljatifi wusste auf Seiten der Rot-Weissen zu überzeugen. Zweimal netzte der schnelle und robuste Stürmer ein.
Beim zweiten Match trafen dann die Traditionsmannschaften aufeinander. Die ETBler hatten wenig Mühe die RWE-Oldies zu besiegen. Einzig und allein Keeper Frank „Franky“ Kurth bewahrte Rot-Weiss mit einigen Glanzparaden vor einer deutlicheren Niederlage. Die Tore für ETB erzielten Dirk Tönnies und Elvir Saracevic.
Bevor es dann zum Aufeinandertreffen der rot-weissen Regionalliga-Mannschaft und der schwarz-weissen Oberliga-Elf kam, hatten die U10-Teams ihren Auftritt. Die ETBler versuchten tapfer mit ihrem Gegner mitzuhalten. Letztendlich hatten sie dem spielstarken RWE-Nachwuchs aber kaum was entgegenzusetzen. 5:1 hieß es am Ende. Gleich dreimal konnte sich Adrian Saitkovski in die Torschützenliste eintragen.
So stand es vor dem Showdown in der Gesamtwertung 9:2 für Rot-Weiss. Nur ein Sieg konnte Schwarz-Weiss noch vor der Schmach einer zweistelligen Niederlage bewahren. Die Haupttribüne an der Hafenstraße war mittlerweile gut gefüllt. Und die Zuschauer bekamen sogleich drei Neuzugänge präsentiert. Sowohl Alexander Langlitz, der vom FC Schalke 04 II an die Hafenstraße gewechselt ist, als auch Christian Knappmann (Borussia Dortmund II) und Benjamin Wingerter (Sportfreunde Lotte) brachte Trainer Waldemar Wrobel in der Startelf.
Die Rot-Weissen kamen gut in die Partie und hatten auch die ein oder andere Möglichkeit. Besonders der wuchtige Knappmann kam immer wieder gefährlich vor den Kasten vom ETB. Dennoch gingen die Mannschaften mit einem 0:0 in die Kabine. In der zweiten Halbzeit wechselten beide Teams durch und von nun an ergab sich ein komplett anderes Bild. RWE konnte kaum noch Akzente setzen und so fiel in der 51. Spielminute das 1:0 für Schwarz-Weiss durch Som Essomé.
Kurze Zeit später war es dann wieder Essomé, der plötzlich völlig frei vor dem ebenfalls zur Halbzeit eingewechselten RWE-Schlussmann Philipp Kunz auftauchte. Abgezockt chipte der Stürmer den Ball ins Tor und plötzlich stand es 2:0. In der Folge kam RWE nochmal zu Möglichkeiten durch Soukou und Knappmann. Allerdings war es Essomé, der auf der anderen Seite noch zwei weitere Male frei auf das Tor zulief. Kunz konnte jedoch im Eins gegen Eins eine noch höhere Derbyniederlage verhindern. So stand am Ende ein verdienter 2:0-Erfolg für ETB. In der Gesamtwertung entschied RWE das Duell zwar für sich, das Spiel mit dem meisten Prestige entschieden allerdings die Schwarz-Weissen für sich. Am meisten geärgert haben dürfte das neben den RWE-Fans vor allem die Spieler selbst. Denn wie der sportliche Leiter vom ETB, Matthias Herget, im Vorfeld schon sagte: „Ein Derby verliert niemand gern.“