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RWE - Siegen
Halbe U19 muss es richten

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RWE: Wrobel schickt halbe U19 ins Endspiel um Platz vier
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Selbst Rot-Weiss Essens Trainer Waldemar Wrobel musste sich kurz vergewissern, ob das noch mit rechten Dingen zugeht und hat Google angeworfen.

Ohne Erfolg. Etwas Vergleichbares hat auch die Suchmaschine nicht ausgespuckt. Wahrscheinlich hätte der Essener Trainer besser im Guiness-Buch nachgeschlagen. Ganze 15 von 26 Spielern im Regionalliga-Kader der Essener werden beim Saisonabschluss gegen Siegen voraussichtlich fehlen. Zieht man vier Torhüter ab, bleiben ganze sieben Feldspieler, drei davon nominelle Stürmer. „So etwas habe ich noch nie erlebt. Das ist einzigartig und so noch nicht da gewesen“, sagt der Coach.


Doch Klagen hilft nicht. Da die U23 am Sonntag noch ein vorentscheidendes Spiel um den Aufstieg in die Oberliga Niederrhein zu bestreiten hat, kann Wrobel die leeren Kaderplätze lediglich mit A-Jugendlichen auffüllen. Mit Jan Klauke, Michael Wiese und Lucas Arenz durften drei U19-Spieler zuletzt schon Regionalliga-Einsätze bestreiten. Kai Nakowitsch gehörte bereits praktisch zum Stammpersonal. Auch für Wrobel eine Grenzerfahrung. „Ich muss den Jungs Aufgaben auf den Weg geben, die sie A lösen können, B nicht überfordern und C zielführend für die Mannschaft sind. Es wird gegen ein spielstarkes Team wie Siegen aber sicher sehr, sehr schwer.“ Im Hinspiel trat RWE nahezu in Bestbesetzung dort an – und kassierte eine 1:5-Klatsche. Ähnliches soll sich nicht wiederholen. Daher legt der 43-Jährige vor allem Wert auf die Einstellung der Nachwuchskräfte: „Es ist auch eine Frage der Ehre.“


Außer Frage steht schließlich, dass nach einem Punkt aus den letzten fünf Spielen ein Heimsieg für vieles entschädigen würde. Platz vier wäre so garantiert. Sicher nicht kriegsentscheidend, aber ein schöner Abschluss. „Und der letzte Eindruck ist der, der haften bleibt.“ Gleichwohl könnte das die Einschränkungen des positiven Gesamteindrucks nicht übertünchen. Wrobel fällt auf: „Bis auf Köln haben wir gegen alle Mannschaften auf den Abstiegsplätzen Punkte gelassen. Natürlich fragt man sich da mal: Was wäre, wenn?“

So will RWE gegen Siegen spielen: Bonmann – Telch, Denker, Nakowitsch, Wiese – Träptau, Arenz, Ivancicevic, Schlomm – Ellmann, Koep.

Doch am Ende einer langen Saison zählt vor allem, dass das Ziel übererfüllt ist. Eine Dreingabe hätten sich die Fans allerdings nach den letzten Wochen mehr als verdient.

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