Kray: Allouche-Brüder

Zwei Leistungsträger, ein Dilemma

Der Klub plant die Fünftklassigkeit mit dem neuen Trainer Christoph Klöpper. Dieser hat seine eigenen Vorstellungen und krempelt den aktuellen Kader um.

Bislang trennten sich die Essener von Matthias Walter (VfB Frohnhausen), Dennis Wibbe (SV Schonnebeck), Alexander Knieper, Felix Scheider und Philipp Schmidt (beide Rot-Weiß Oberhausen). Klöpper kündigte gegenüber dem RS bereits bei seiner Vorstellung an, dass eine Vielzahl der aktuellen Mannschaft in der Oberliga nicht mehr mit von der Partie sein wird. Deshalb ist davon auszugehen, dass nach dem Abgang des Quintetts weitere Spieler den Verein verlassen werden.

Ein dickes Fragezeichen steht hinter der Zukunft der Allouche-Brüder. Torwart Omar erwägt nach vier Jahren an der Buderusstraße eine Luftveränderung. „Der FC Kray ist ein toller Verein. Ich habe hier eine unglaublich erfolgreiche Zeit erlebt. Aber ich habe jetzt Blut geleckt und träume davon, weiter in der Regionalliga spielen zu dürfen. Noch habe ich aber keinerlei Anfragen erhalten“, sagt der 26-Jährige.

Dabei kann der Schlussmann, der in 32 Partien zwar 59 Gegentore kassierte, dabei aber auch sieben Mal zu Null spielte, schon auf sechs RS-Nominierungen in die Elf des Tages verweisen. „Ich habe natürlich einige Treffer kassiert. Aber ich spiele trotzdem eine gute Saison und habe in vielen Spielen bewiesen, dass ich in dieser Liga mithalten kann“, gibt sich die Nummer eins des FCK selbstbewusst.

Kein Wunder, Allouche brachte die namhafte Konkurrenz, sei es von Rot-Weiss Essen oder Fortuna Köln, in einigen Spielen mit etlichen Glanzparaden zur Verzweiflung. Nichtsdestotrotz liegen dem Schnapper keine unterschriftsreifen Offerten vor. „Ich habe das erste Angebot der Krayer abgelehnt. Ich warte, was sich noch ergibt. Es gibt ja auch in der Oberliga einige interessante Klubs. Vielleicht bleibe ich am Ende aber auch in Kray“, überlegt Allouche.

Omar ist genau wie sein ein Jahr jüngerer Bruder Hussein hin- und hergerissen. Denn der FC Kray ist den gebürtigen Libanesen ans Herz gewachsen. Auf der anderen Seite würde das Duo gern etwas Neues ausprobieren. In die Richtung ihres Bruders Hassan, der sich im vergangenen Sommer dem Bezirksligisten Tgd. Essen-West anschloss, wollen aber weder Omar noch Hussein gehen. „Wenn du einmal in der Regionalliga gespielt hast, dann hast du keinen Bock mehr, auf Asche in der Bezirksliga zu kicken“, sagt Hussein, der in dieser Saison schon Christian Knappmann (Wuppertal, mittlerweile BVB II) oder Thomas Kraus (Fortuna Köln) ausschaltete.

Es bleibt abzuwarten, bei welchem Klub, in welcher Liga, die Allouche-Brüder ihre Gegner in der kommenden Saison zur Verzweiflung treiben.