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Duisburg II - RWE 2:0
Essen versinkt in Lethargie

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RWE: 0:2-Niederlage in Duisburg
Rot-Weiss Essen
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Eine Reaktion auf das Pokalaus am Mittwoch? Vielleicht nächste Woche. RWE blamierte sich in Duisburg erneut. Und nahm das überraschend teilnahmslos hin.

Rot-Weiss Essen taumelt dem Saisonende entgegen. Taumeln impliziert sogar noch zu viel Action. Zumindest 45 Minuten lang musste man aufpassen, sich nicht von wachsenden Grashalmen, der Sekundenanzeige auf dem Stadiondisplay oder umherfliegenden Pappbechern vom Spektakel auf dem Rasen ablenken zu lassen. Unterhaltungswert: knapp über Testbild. Der MSV wollte zumindest ein bisschen die Klasse halten und war deswegen auch das hauchzart gefährlichere Team. Trainer Manfred Wölpper konnte nachher freimütig zugestehen: "Wir mussten schon gewinnen, sonst wäre das praktisch der Abstieg gewesen." Ein echtes Do-or-die-Spiel also. Ordnet man die keineswegs berauschende Leistung der Hausherren vor diesem Hintergrund ein, sagt das viel über die Klasse der Mannschaft, die RWE weitgehend ungefährdet mit 2:0 besiegte.


Es reichte bereits wenig. Zwei Torchancen, die den Namen verdienen: Kerim Avci (47.) und Konstantin Sawin (82.) scheiterten jeweils an Marcel Lenz - mehr hatten die Gäste zu diesem Fußballspiel nicht beizutragen. Wer nach dem Pokalaus beim SV Hönnepel-Niedermörmter eine entschlossenere Körpersprache, vielleicht sogar auf ein lautstarkes Miteinander auf dem Platz gehofft hatte, wurde bitter enttäuscht!

Nach dem Gegentor unmittelbar vor der Pause (Eren Taskin, 45.) fasste sich Wrobel in der Halbzeit kurz: RWE stand früh wieder auf dem Feld, bildete einen Kreis, Christian Telch blieb in der Kabine, Holger Lemke kam. Doch die Veränderungen an Auf- und vermeintlich auch Einstellung fruchteten kaum. Nach dem 2:0 durch Athanasios Tsourakis (53.) verwaltete der Abstiegskandidat das Ergebnis gegen das Spitzenteam. Da half es auch wenig, dass Wrobel in der zweiten Halbzeit "ein Spiel auf ein Tor" feststellte, wenn so wenig dabei heraus kommt.

Doch so scheinbar gleichgültig wie auf dem Platz nahmen die Protagonisten die Niederlage auch im Nachgang hin. "Wenn wir wüssten, woran es liegt, würden wir es ändern. Viele sind vielleicht kaputt, auch im Kopf", riet Kerim Avci. Immerhin glaubt sein Trainer, die Antwort zu kennen: "Es ist eine Charakter- und eine Typenfrage. Wir verlieren viele Spiele, weil wir einfach nicht dagegenhalten, weil wir nicht robust genug sind. In diesem Bereich lassen wir uns sehr leicht beeindrucken." Immerhin: Die gesuchten Typen "werden wir präsentieren", versprach Wrobel. Vielleicht schon am Dienstag. Auf einer Pressekonferenz will Rot-Weiss einen Ausblick auf die sportliche Zukunft geben.

Wölpper indes konnte sich über den Coup nur kurz freuen: "Wir haben noch gar nichts geschafft. Dieser Sieg war notwendig, damit wir überhaupt noch eine Chance haben. Aber wir haben gezeigt, dass wir leben." Wrobel indes beendete den offiziellen Teil seiner Analyse immerhin damit, dass seine Mannschaft "kein gutes Spiel" angeboten habe und er nun "sehr angepisst" nach Hause fahre. Es hat lange gedauert, doch am Ende war man für so viel Emotion regelrecht dankbar.

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