Nach zwei Siegen, drei Punkteteilungen und sieben Niederlagen musste der 53-Jährige seinen Hut nehmen.
Lange Zeit hatte der Ex-Profi mit dieser Entlassung zu kämpfen und konnte die Welt nicht so recht verstehen. Doch mittlerweile ist er beim SC Wiedenbrück glücklich geworden und wird mit 19 Punkten aus acht Spielen als Erfolgscoach gefeiert. Am Samstag reist Schneider mit seinem neuen Team in die Vergangenheit. Vor dem Gang ins Stadion Niederrhein sprach RS mit dem ehemaligen RWO-Coach.
Theo Schneider, mit welchem Gefühl reisen Sie nach Oberhausen? Ich kann Ihnen ganz ehrlich sagen, dass ich keine Rechnungen offen habe und keinen Groll gegen den Verein hege. Das ist alles Vergangenheit. Mittlerweile spielt Oberhausen in der Regionalliga und steht gar einen Platz hinter meinem neuen Klub, dem SC Wiedenbrück.
Nichtsdestotrotz waren Sie bitter enttäuscht, als Sie gehen mussten... Ja. Zu diesem Zeitpunkt hat das niemand verstanden. Damit meine ich die Mannschaft. Wir haben eine neu zusammengestellte Truppe gehabt, die sich gerade gefunden hatte und ein Remis beim VfB Stuttgart II erreichte. Die Ergebnisse und die Entwicklung waren positiv. Das ist nicht einfach so daher gesagt, sondern kann bewiesen, dokumentiert werden.
Glauben Sie, dass RWO mit Ihnen als Trainer in der Liga geblieben wäre? Das kann man nie garantieren. Aber ich bin selbstbewusst genug, um zu sagen, dass RWO mit mir nicht abgestiegen wäre, wenn man mich und die Mannschaft weiter in Ruhe hätte arbeiten lassen. Im Endeffekt haben ja alle gesehen, was der Trainerwechsel bewirkt hat. Rot-Weiß Oberhausen spielt in der vierten Liga und der Trainer, der mit dem Verein abgestiegen ist, ist nach sieben Spieltagen gegangen.
Zurück zur Gegenwart: Zieht man nur die Ergebnisse des neuen Jahres in Betracht, dann ist die Partie RWO gegen Wiedenbrück ein echtes Spitzenspiel. Wie erklären Sie sich das? Oberhausen hat sich gut verstärkt und wir haben mit Volkan Okumak einen Leistungsträger dazu bekommen. Der Junge macht richtig Spaß. Der Gewinner des Spiels ist alle Abstiegssorgen vorerst los, der Verlierer wieder mittendrin. Das wird ein sehr interessanter Vergleich.
Was haben Sie mit dem SC Wiedenbrück vor? Im kommenden Jahr wollen wir unter die ersten zehn Mannschaften kommen und in der nachfolgenden Saison den nächsten Schritt machen.