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RWE und GVE
Der Komödie nächster Teil

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Rot-Weiss Essen: Schweigend alles ertragen
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Waldemar Wrobels Mienenspiel ist verräterisch: Rot-Weiss Essens Trainer ist genervt. Von sämtlichen Meteorologen dieser Welt und einer schier endlose Winterpause.

Das Trainerlatein hält für derlei Situationen zumindest die wenig tröstliche Antwort eigentlich parat: Es gelten für alle die gleichen Bedingungen. Einige sind dann aber doch ein wenig gleicher. Die Sportfreunde Lotte etwa. 24 Spiele hat der Tabellenführer bereits absolviert. „Und das mit entsprechenden Resultaten“, weiß der 43-Jährige. „Das ist für den Verein eine sehr gute Situation.“

Improvisieren geht über trainieren

Rot-Weiss Essen hat zwar nur zwei Spiele weniger auf der Uhr, 2013 ging bisher aber nur die unrühmliche 0:1-Niederlage gegen den SC Verl über die Bühne des Stadion Essen. Spezialisiert hat man sich in dieser Spielzeit dort auf das Genre der Komödie. Das ganze Drama ist Wrobel merklich auf die Stimmung geschlagen. Fußballtrainer ist zwar weiterhin nur ein Zweitjob für den Polizisten, noch nicht einmal dem kann er derzeit aber noch gerecht werden. Gefragt ist derzeit nur selten sein Fußball-Sachverstand, sondern vornehmlich Improvisationstalent. Ob an der Seumannstraße, dem Willi-Lippens-Platz oder nur einem 30 mal 30 Meter großen Areal auf dem eigentlichen Trainingsplatz – wo, wann und wie er seine Jungs zu den Einheiten bestellt und ob dann noch gekickt werden kann, entscheidet sich von Tag zu Tag – und meistens andere. „Das ist derzeit schon großes Kino“, sagt Wrobel und meint das Gegenteil.

Vorwürfe, dass die GVE als Bauherrin des Stadions und Eigentümerin des Trainingsplatzes nicht gerade alles Menschenmögliche anstelle, um dem Regionalligisten einen möglichst reibungslosen Trainingsbetrieb zu ermöglichen, sind nicht neu. Wrobel selbst lässt sich trotz aller offensichtlichen Frustration aber noch immer nicht dazu verleiten, die Kritik selbst zu formulieren: „Ich werde mich zu dem gesamten Thema nicht mehr äußern. Ich habe gelernt, dass es besser ist, bis 22 zu zählen, bevor man antwortet. Wie in der Fahrschule vor dem Stoppschild. Für das, was ich nicht sage, kann man mich auch nicht belangen.“ Pause. „...21, 22“

Wrobel sagt lieber gar nichts mehr

Die offensichtlich angespannte Situation zeitigt bereits wilde Gerüchte. So durften die Rot-Weissen Anfang der Woche zwar die Tartanbahn des Stadions für eine Laufeinheit nutzen. Dass die GVE mir Argusaugen beobachtet und dokumentiert, ob Spieler dennoch unerlaubt den Rasen betreten, will dagegen niemand bestätigen. Dementieren will Wrobel allerdings auch nicht. Gar nichts. Der Worte sind genug gewechselt. Sachdienlich wäre wohl, wenn Frau Holle bald in Sommerpause geht. Und in der restlichen Spielzeit wieder Fußball statt Komödie gespielt wird.

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