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WSV: Klafflsberger
"Ich wäre gerne eine Schlange"

WSV: Der Schlangenmensch am Zoo
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Eines vorweg: Er ist weder ein Österreicher, noch in der Alpenrepublik geboren und schon gar nicht musste er in der Vergangenheit eine Gefängnisstrafe aussitzen.

Die Rede ist von Martin Klafflsberger, der etatmäßigen Nummer zwei des WSV Borussia, die in die letzten beiden Spielen das Tor der Wuppertaler hütete. „Ich weiß auch nicht, woher die ganzen Geschichten kommen. Aber Fakt ist, dass ich in Schwelm und nicht Österreich geboren bin. Und im Knast war ich schon mal gar nicht“, stellt „Klaffi“ klar.


Der „Wuppertaler Junge“, wie er sich selbst gerne bezeichnet, ist ein Spätstarter. Mit 27 Jahren gelang es dem Torwart erst auf die „große Fußballbühne“ aufzusteigen. „Die vierte Liga ist schon etwas. Vorher habe ich nur in den Bezirks- und Landesligen rumgeturnt. Dann konnte ich im Probetraining Hans-Günter Bruns von meinen Qualitäten überzeugen“, erinnert sich der 28-Jährige an den Winter 2011/12. Vor seiner Unterschrift beim bergischen Traditionsklub galt der Schlussmann bei seinen Stationen beim VfB Schwelm, TSV Ronsdorf, Schwarz-Weiß Wuppertal oder ASV Wuppertal als eine Art „Unruheherd“. Am 19. Oktober 2010 hatte „DerWesten“ geschrieben, dass Klafflsberger „den Kampf gegen seine Disziplinlosigkeit verloren hatte“. Gemeint waren die genannten Intermezzi bei verschiedenen Wuppertaler Klubs. „Das ist nicht ganz richtig. Wahr ist, dass ich nie ein Trainingsweltmeister war. Deshalb habe ich die eine oder andere Einheit versäumt. Aber ich habe nie Stress in der Mannschaft gemacht. Ich bin ja nur beim ASV Wuppertal nach Differenzen aussortiert worden. Sonst nirgendwo“, betont der Schnapper.

„Klaffi? Ich glaube, dass er sogar ein Tattoo auf dem Arsch mit der Aufschrift ‚Malle 2010‘ hat.“

Warum Klafflsberger in dieser Zeit auch mal in den Tag hineinlebte und lustlos wirkte, hatte einen Grund. Ein ganz privater, trauriger Moment im Leben des Martin Klafflsberger: „2006 ist mein Papa gestorben. Da bin ich in ein tiefes Loch gefallen.“ Ein Tief-, aber auch gleichzeitig ein Wendepunkt in Klafflsbergers Leben. Denn hier begann auch die Zeit des Fables für Tattoos. „Mein erstes habe ich mir mit 15 Jahren stechen lassen“, verrät „Klaffi“. Seit 2006 wurden es dann immer mehr und mehr und mehr. „Ich kann keine Zahl nennen. Denn die meisten sind miteinander verbunden. Ich habe die Tätowierungen an den Armen, Waden, Schienbeinen, dem Bauch und im Brustbereich. Zu 90 Prozent haben die Tattoos eine Bedeutung.“ Welche genau, will „Klaffi“ nicht verraten, aber zumindest so viel: „Das sind persönliche, private Dinge. Aber ich bin durch den Tod meines Papas familiärer geworden. Das hat mich alles wahnsinnig geprägt. Diese Dinge bringe ich mit den Tätowierungen zum Ausdruck.“

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