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B. Gladbach - Hüls 1:4
"Hatten wir eine Abwehr"

B. Gladbach: 1:4 gegen Hüls - hoch gelobt, tief gefallen

"Wenn, dann kommt bei uns immer alles auf einmal", raunte der verärgerte Gladbacher Trainer Didi Schacht, als er auf der PK die Ergebnisse der anderen Spiele hörte.

Die zweiten Mannschaften aus Köln und Duisburg, der FC Kray - direkte Konkurrenz im Abstiegskampf - punkteten allesamt. Vor allem aber ärgerte Schacht, dass auch der zuvor Drittletzte VfB Hüls drei Punkte geholt hatte: Im eigenen Stadion war der SV 09 den Gästen aus Hüls 90 Minuten lang unterlegen, das auch in der Höhe verdiente 1:4 glich am Ende einer Demontage: "Das war eine Katastrophe. Wir haben Herzblut und Engagement vermissen lassen. Und hatten wir überhaupt eine Abwehr?", fragte Schacht nach der enttäuschenden Partie.

Gefunden auf …

Zwei Tore von Christian Erwig (18., 62.), sowie Treffer von Lukas Diericks (6.) und David Piorunek (86.) machten Bergisch Gladbach den Garaus. Dabei glich ein Tor wie ein Ei dem anderen. Immer setzte sich der überragende Volkan Okumak auf links durch - entweder per Einzelleistung oder durch kluges Kombinationsspiel - passte in die Mitte und die Torschützen hatten leichtes Spiel.

Die Gladbacher auf der anderen Seite agierten viel zu harmlos, nach dem frühen Rückstand ohne Mumm und Körpersprache und zu allem Überfluss in den entscheidenden Situationen glücklos. Kurz nach der Pause hatten die Gastgeber ihre beste Phase und die Chance auf 1:2 zu verkürzen, doch Ricardo Retterath scheiterte aus kurzer Distanz an der Latte. Das Tor durch Abdelkader Maouel (66.) zum 1:3 war letztendlich nur noch Ergebniskosmetik.

Schacht: "Können mit Lob nicht umgehen" Noch am letzten Wochenende gelang Bergisch Gladbach ein vielumjubelter Auswärtserfolg in Oberhausen, doch nach dem frühen Rückstand gegen Hüls war das Selbstvertrauen wie weggeblasen. "Eigentlich müssten wir an unsere Stärke glauben. Aber nach dem 1:0 haben wir die Köpfe hängen lassen und waren unkonzentriert", sagte der niedergeschlagene Gladbacher Norman Wermes nach dem Spiel. Schacht fand deutlichere Worte: "Meine Mannschaft kann mit Lob nicht umgehen."

Allerdings wollte er die Niederlage gegen den direkten Konkurrenten aus Hüls nicht überbewerten: "Wir sind jetzt nicht abgestiegen und wir hätten auch noch nicht die Klasse gehalten, wenn wir gewonnen hätten." Dass ein Sieg ein riesiger Schritt in die richtige Richtung gewesen wäre, weiß Schacht jedoch auch. "Jetzt holen wir schon die Punkte auswärts und geben sie zu Hause wieder her," wirkte er nach dem Spiel ratlos.

Besser gelaunt war Schachts Gegenüber Martin Schmidt. Der Trainer der Hülser bilanzierte: "Wir haben exakt das umgesetzt, was wir in der letzten Woche trainiert haben. Natürlich kam uns das frühe Tor zu Gute. Danach haben wir das sehr gut gemacht und uns vor allem über den schnellen Volkan Okumak viele Chancen erarbeitet. Der erste Auswärtssieg gibt uns viel Selbstvertrauen für die kommenden Wochen. Wir wollen bis zur Winterpause so weitermachen und noch den einen oder anderen Punkt holen, um zur Rückrunde die realistische Chance zu haben, die Klasse zu halten."

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