Marcel Landers führt am Samstag die WSV-Riege an, für die eine Reise in die Vergangenheit ansteht. Daher gibt er unumwunden zu. „Seit Montag kribbelt es schon. Sicher ist nur, dass es sehr komisch wird.“
Doch der Flügelflitzer kann sich keine Sentimentalitäten leisten, schließlich brennt es derzeit rund um das Zoo-Stadion und gegen RWO will und muss Wuppertal nach fünf sieglosen Partien wieder in die Spur finden. Daher gab es zu Wochenbeginn eine große Runde, in der die Situation analysiert wurde. Zudem gab es auch in der Mannschaft klare Worte. Landers, der im Mannschaftsrat sitzt, berichtet: „Wir haben intern alles geklärt, wobei es gar nicht so viel zu klären gab, wie teilweise geschrieben wurde. Richtig ist, dass wir zuletzt keine echte Einheit auf dem Platz waren, daher wurden auch einige unangenehme Dinge angesprochen, denn wir sind alle kritikfähig.“ Konsequenz der Aussprache: „RWO wird unseren Zorn am Samstag zu spüren bekommen“, legt sich Landers fest.
Landers hat abseits von Oberhausen sein Tor-Gen gefunden Während es für die Bergischen in der Liga nicht rund läuft, kann sich der 28-Jährige über den persönlichen Saisonverlauf nicht beschweren. Fünf Treffer und zwei Vorlagen. Abseits der Oberhausener Stadtgrenze hat Landers sein Torgen gefunden. Seine Erklärung für den abrupten Anstieg der Torgefahr: „Ich habe einfach viel gearbeitet und ernte nun die Früchte. Ich suche auch öfter den Abschluss, anstatt immer noch einmal quer zu legen.“
Sollte gegen RWO Treffer Nummer sechs folgen, dann wird der Jubel sehr verhalten ausfallen. Landers: „Schieße ich ein Tor, dann werde ich nicht jubeln aus Respekt vor RWO. Dort hatte ich schließlich meine schönste Zeit als Fußballer.“ Auch wenn das Ende nicht so ausfiel wie erhofft. Allerdings ist das Thema mittlerweile abgehakt. Die RWO-Verantwortlichen haben eingestanden, dass die Verabschiedung nicht so war, wie es hätte sein sollen, daher überwiegt bei Landers die Freude auf das Spiel: „Ich kann es kaum erwarten.“