Das klingt auf keinen Fall angenehm. Dabei läuft es beim Aufsteiger allmählich besser. Den ersten Sieg hat der VfB im siebten Anlauf eingetütet und in den letzten beiden Begegnungen vier Tore geschossen. In den sieben zuvor gelang gerade ein Treffer.
Dennoch, konnte Schmidt sich mit der Ausbeute beim 2:2 nicht uneingeschränkt zufrieden geben. Nach frühem Rückstand gelang den Gästen immerhin in Unterzahl die 2:1-Führung, ehe in der 89. Minute Manuel Rasp noch einen Punkt für die Hausherren rettete. Elfmeter im Nachschuss. Symptomatisch.
Christian Erwig kann ein Lied davon singen. Vor der Spielzeit musste man in dem ehemaligen Schalker die Lebensversicherung des Aufsteigers vermuten. 21 Tore steuerte der 28-Jährige in der Vorsaison in nur 24 Einsätzen zur Aufstiegssaison bei. Zudem konnte er als einer der wenigen im Hülser Kader schon einschlägige Erfahrungen in der Liga sammeln. Doch eine Etage höher ist es bislang wie verhext.
"Der Ball will einfach nicht rein"
„Ich köpfe an den Pfosten, der Ball springt auf die Linie und wieder raus. Ich habe jedes Spiel von Anfang an gehabt, ich habe viele Chancen, aber der Ball will einfach nicht rein“, beklagt Erwig. Das kann einem als Stürmer aufs Gemüt schlagen. Darf es aber nicht. Das Selbstvertrauen will sich der gebürtige Dorstener nicht auch noch rauben lassen. „Als Stürmer ist das natürlich fatal, weil ich auch an meinen Toren gemessen werde. Ich brauche einfach ein Schlüsselerlebnis, um wieder in einen Lauf zu kommen. Wohin der einen tragen kann, ist ja bekannt.“
Allein Erwigs Stürmerqualitäten jedoch werden dem Tabellenschlusslicht jedoch nicht reichen, um den Klassenerhalt zu bewerkstelligen. Denn auch die Konkurrenz scheint sich zu akklimatisieren. Fünf Punkte Rückstand weist der VfB bereits auf einen Nichtabstiegsplatz auf. Doch es gibt auch ermutigende Fakten. Etwa den Spielplan. Gegen Viktoria Köln, Wuppertal, Lotte, Siegen und RWE musste das Schmidt-Team bereits antreten. Entsprechend folgen die Duelle mit den Gegnern auf Augenhöhe noch.
Der Knoten soll bis zur Winterpause platzen
Nicht zuletzt deshalb ist sich Erwig sicher, dass sich die Zuversicht und auch der Glaube an die eigene Stärke schon bis zur Winterpause auszahlen wird. „Ich glaube, dass wir niemals aufhören sollten daran zu glauben, dass wir es schaffen können. Die Konkurrenten müssen alle noch zum Badeweiher kommen.“ Nicht zuletzt hat ja auch Erwig noch einiges in petto, sofern der Knoten endlich platzen sollte. „Ich habe immer meine Tore gemacht. Ich weiß, was ich drauf habe und was wir drauf haben.“