Am Ende konnte sich aber nur RWO so richtig über das mediale Interesse und allen voran die drei Punkte freuen. RS sammelte nach der Partie einige O-Töne.
"Diesmal war das Glück auf unserer Seite. Wir haben zwei dreckige Tore erzielt und allen voran den Sieg für Niklas Hartmann eingefahren", dachte Ralf Schneider sofort an den Oberhausener Schlussmann, der sich zuletzt schwer verletzte (RS berichtete).
David Loheider, der in der Pause mit Wadenproblemen ausgewechselt werden musste, freute sich neben dem Dreier auch über sein erstes Pflichtspieltor für Rot-Weiß: "Auf die Mannschaft ist zuletzt viel eingeprasselt. Ich bin umso froher, dass ich mein erstes Pflichtspieltor machen konnte, so kann es weitergehen. Natürlich hatte ich Glück bei dem Treffer, ich habe gesehen, dass der Weg zum Tor frei ist und habe es einfach probiert. Dass ich mich für den Basler-Rücktritt verantwortlich gefühlt und geweint habe, stimmt. Aber wir gucken nach vorne, wir haben schließlich einen neuen Trainer."
Oberhausenes Abwehrchef und Siegtorschütze Jörn Nowak war mit der defensiven Ausrichtung des Teams einverstanden. "In dieser Situation mussten wir tief stehen. Wir haben uns alle reingehauen und den Sieg auch verdient."
Mit der Defensivtaktik der Oberhausener kam das Spitzenteam aus Köln überhaupt nicht zurecht, wie Fortuna-Coach Uwe Koschinat feststellte: "Beim Gegentor zum 2:1 musste man die Aktion nicht unterbinden, das war ein regulärer Treffer. Die Live-Übertragung des Spiels war im Vorfeld bei uns überhaupt kein Thema - ganz im Gegenteil! Ich habe den Jungs gesagt, dass wir zwar großen Grund haben, hier mit viel Selbstvertrauen hinzufahren, aber nicht überheblich sein dürfen. Das Fernsehen hat keine Rolle zu spielen, die Partie war ein Punktspiel wie jedes andere. Und wir haben die falschen Mittel gegen eine tiefstehende Mannschaft gewählt."
RWO-Trainer Peter Kunkel war die Erleichterung nach dem Sieg deutlich anzusehen: "Wir sind alle erleichtert. Das Gück gehört auch zum Fußball dazu. Wir genießen das jetzt. Vielleicht war es auch eine ausgleichende Gerechtigkeit gegenüber dem Duisburg-Spiel. Der Sieg war ungemein wichtig für die Moral. Ich bin mir sicher, dass der Dreier uns einen Schub für die nächsten Spiele gibt."