Fortuna Köln drängte auf das zweite Tor und drei Punkte. Doch - begünstigt durch einen dicken Schnitzer des Gäste-Keepers Andre Poggenborg stach Abwehrmann Jörn Nowak zu und bescherte Rot-Weiß Oberhausen einen ganz wichtigen 2:1-Erfolg. Die 2150 Zuschauer sahen zuvor allerdings einen mäßigen Viertliga-Kick.
Ähnlich wie schon am Freitag in Duisburg erwischte Oberhausen auch am Montagabend gegen Fortuna Köln einen Traumstart. Die Rot-Weißen, bei denen Patrick Nettekoven für den verletzten Niklas Hartmann im Tor stand und Benjamin Sturm für den gesperrten Sebastian Mützel ins Team rückte, gingen schon nach sechs Minuten in Führung. Karoj Sindi scheiterten zuerst noch an Poggenborg, der den Ball seitlich parierte, doch David Loheider schoss das Leder von der Grundlinie aus diagonal ins Netz.
Die Partie, die auch vom Sportsender "Sport 1" live übertragen wurde, hätte für die Hausherren nicht besser beginnen können. Das frühe 1:0 gab der schlechtesten Abwehr der Liga zunächst die nötige Sicherheit. Das Team von Peter Kunkel beschränkte sich auf die Defensive und versuchte ab und an einen gefährlichen Konter zu setzen. Sindi (33., 39.) tauchte gleich zweimal völlig freistehend vor Poggenborg auf. Doch der Iraker, der aufgrund seiner brutalen Schnelligkeit, aber auch schwachen Torabschlusses an den ehemaligen deutschen Nationalspieler David Odonkor erinnert, vergab beide Male kläglich. In der 29. Minute scheiterte Fortunas Silvio Pagano noch an der Unterkante der Latte. Fünf Minuten vor dem Pausenpfiff bestrafte aber Dominique Ndjeng Sindis vergebene Einschussmöglichkeiten. Der Innenverteidiger köpfte den Ball nach einem Freistoß von Christian Pospischil in die Maschen. Nettekoven sah da nicht wirklich gut aus.
In Durchgang zwei hatte der RWO-Schlussmann dagegen das Glück auf seiner Seite, als er nach einem Pospischil-Freistoß (60.) an der Kugel vorbeisegelte und Fortuna-Kapitän Lukas Nottbeck am Tor vorbeiköpfte. Kurz nach dieser Szene zeigten sich die RWO-Fans als die "Fahnenklauer" der Liga. Wie schon in Duisburg, als eine MSV-Fahne im RWO-Block auftauchte, kassierten die Kleeblatt-Anhänger auch eine Fortuna-Fahne ein und provozierten die knapp 250 mitgereisten Fans aus der Domstadt.
Zurück zum Sportlichen. Weil Oberhausen sich in Durchgang zwei mehr zutraute und in der Offensive aktiv wurde, ergaben sich zwangsläufig Torchancen. So in Minute 61, als Sindi wieder einmal den Motor einschaltete und auf der rechten Seite marschierte. Jedoch war sein finaler Pass auf den mitgelaufenen Patrick Bauder mal wieder schlecht gespielt. In der Folgezeit hatten die Gäste mehr vom Spiel und hätten durch Pagano (73.) oder Nottbeck (77.) durchaus noch zum Siegtreffer kommen können. Am Ende aber schlug Nowak zu und bescherte den Oberhausenern einen ganz wichtigen Dreier.
Der Liveticker zur Partie zum Nachlesen: reviersport.de/live/rs-spiel-x1686.html