In einem offenen Brief wandte sich der Vorstand vor gut einer Woche an die Öffentlichkeit, um Hilfe von den zuständigen Behörden zu erbitten. „Der FC Kray setzt alles daran, dass die Spiele ab dem 6.10.2012 in der heimischen KrayArena ausgetragen werden können. Wir hoffen und bauen dabei auf die Unterstützung durch die Stadt Essen und ihre Sicherheitsbehörden.“
Trotz aller Bemühungen des Vereins wird es dazu aller Voraussicht nach nicht kommen. Michael Kurtz, Betriebsleiter der Sport- und Bäderbetriebe in Essen, bestätigte gegenüber dem RevierSport, dass es an der Buderusstraße erst nach dem Abschluss der geplanten Umbauarbeiten Regionalliga-Fußball zu sehen gebe. Bevor die Arbeiten in Kray überhaupt beginnen können, müssen sowohl eine Lärm- als auch eine Brandschutzgenehmigung vorliegen. „Wir gehen davon aus, dass diese in fünf bis sechs Wochen vorliegen. Danach dauert es weitere sechs bis acht Wochen, bis der Umbau fertiggestellt ist“, sagt Kurtz.
"Das ist völlig inakzeptabel"
Demnach müsste sich der Aufsteiger bis Ende November gedulden, ehe der Ball in der KrayArena rollen kann. Für FCK-Boss Günther Oberholz ein echtes Horrorszenario. „Das ist völlig inakzeptabel. Es kann einfach nicht sein, dass wir so lange auf die Genehmigung warten müssen. Wir werden uns weiterhin mit allen Mitteln wehren.“ Oberholz hatte zuletzt beklagt, dass innerhalb der Liga mit zweierlei Maß gemessen werde. Trotz fehlender Sicherheitsmindest-Standards sei etwa dem MSV Duisburg II an der Westender Straße vom Westdeutschen Fußballverband die Spielgenehmigung erteilt worden. Auch bei der Stadt Essen habe Oberholz diesen Punkt vorgetragen. "Uns sind die Hände gebunden"
SBE-Betriebsleiter Kurtz kann diese Entscheidung „nicht beurteilen“, dennoch hat er dafür eine Erklärung. „Für die Anlage in Duisburg liegt ein Sicherheitsprotokoll der Polizei und der Feuerwehr vor. Für die KrayArena ist das nicht der Fall. Sowohl die Polizei als auch die Zentrale Informationsstelle für Sporteinsätze haben aufgrund von Sicherheitsbedenken davon abgeraten, die Spiele dort auszutragen.“ Kurtz betont in diesem Zusammenhang, dass die Stadt Essen keinen Einfluss auf eine schnelle Klärung der Problematik habe. „Wir wollen alle, dass der FC Kray so schnell wie möglich zuhause spielen kann. Die Entscheidung liegt aber einzig und allein beim Verband. Uns sind die Hände gebunden.“