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FC Kray
Kray hört auf Winston Churchill

FC Kray: Zweiter Auswärtssieg im zweiten Spiel

Der FC Kray hat den zweiten Auswärtssieg im zweiten Spiel eingefahren. Bei der Zweitvertretung des MSV Duisburg gewannen die Essener verdient mit 2:0 (1:0).

Die Worte von Dirk Wißel finden bei seinen Spielern Gehör. Das dürfte auch daran liegen, dass der Krayer Trainer stets die passenden Worte findet.

Als Hauptproblem in den ersten drei Regionalliga-Partien hatte der 43-Jährige die hohe Fehlerquote seines Teams ausgemacht. Spitzenteams wie die Kölner Viktoria hatten diese gnadenlos bestraft. Er könne seinen Akteuren deshalb „keine Körperteile ausreißen“, sagte Wißel. Da dies schließlich eine Kopfsache sei, konfrontierte er seine Mannschaft mit einem Zitat des Nobelpreisträgers Winston Churchill. Der verkündete einst: „Ein kluger Mann macht nicht alle Fehler selbst.“


Dieses Zitat sollte seine Wirkung nicht verfehlen, denn erstmals machte ausschließlich der Gegner die Fehler. Der FC Kray zeigte trotz unerträglicher Temperaturen über die gesamten 90 Minuten eine konzentrierte Leistung und gewann hochverdient mit 2:0 (1:0) bei der Reserve des MSV Duisburg. „Wir haben wieder eine gute Vorstellung abgeliefert und sicherlich zurecht den Platz als Sieger verlassen. Endlich konnten wir es verhindern, dass der Gegner zum Toreschießen eingeladen wird. So stelle ich mir das als Trainer vor“, resümierte Wißel.

Neuzugang Mun Jong-Hyun brachte die Gäste aus Essen bei seiner Pflichtspielpremiere nach zwölf Minuten per Kopf in Führung. Für den kleinen Koreaner fühlte sich auf Duisburger Seite niemand verantwortlich, sodass dieser die Hereingabe von Dominik Milaszewski freistehend verwerten konnte. Eine Szene, die MSV-Coach Manfred Wölpper auf die Palme brachte. „Es kann doch nicht sein, dass der kleinste Spieler des Gegners gegen unsere großgewachsene Abwehr ein Kopfballtor erzielt. Das passiert nur, wenn niemand hinten den Mund aufmacht. Kray hat das hervorragend gemacht, wir dagegen nicht. Aus diesem Grund haben wir verloren“, meinte Wölpper.

Von den Zebras war im ersten Durchgang überhaupt nichts zu sehen. An den passablen Saisonstart mit vier Punkten aus drei Spielen konnten die Gastgeber zu keinem Zeitpunkt der Partie anknüpfen. Dennoch hatte der MSV nach der Pause die große Chance zum Ausgleich. Dem eingewechselten Christopher Mandiangu gelang es aus fünf Metern jedoch nicht, den am Boden liegenden Omar Allouche zu überwinden (51). Es sollte die letzte Möglichkeit der MSV-Reserve bleiben. Kray stand in der Defensive sicher und erzielte in der 74. Minute durch Kevin Barra die Entscheidung.

Vorausgegangen war ein dicker Schnitzer von MSV-Verteidiger Burak Akarca, der einen Rückpass genau in den Lauf von Krays Philipp Schmidt spielte. „Ich bin natürlich froh, dass uns dieses Mal die anderen eingeladen haben“, schmunzelte Wißel. Winston Churchill sei Dank.

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