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RWE - Velbert 1:0
It's a long way to the top

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RWE: 1:0-Sieg gegen SSVg. Velbert

Vier Spiele, drei Siege. Spätestens durch das 1:0 gegen Velbert ist der Start geglückt. Doch RWE muss zulegen, um dauerhaft in der Spitzengruppe mitzumischen.

Der Jubel blieb den Rot-Weissen zunächst schier im Halse stecken. Erst Sekunden nachdem Schiedsrichter Thorsten Kinhöfer die Partie gegen die SSVg. Velbert beendet hatte, rüttelte die Kulisse die siegreichen Hausherren wieder wach und plötzlich ging sogar wieder eine Humba. Darüber konnte man beinahe so etwas wie Verlegenheit bei den Spielern ausmachen. Um es vorwegzunehmen - Waldemar Wrobel stellte unaufgefordert klar: "Wir werden uns für diesen glücklichen 1:0-Sieg nicht entschuldigen." Das einzufordern kam ja noch nicht mal den Gästen in den Sinn. Gleichwohl wusste Wrobel nur zu gut, dass für diesen Sieg eine gehörige Portion Glück, respektive Unvermögen des Gegners nötig gewesen ist.


Dabei begann aus Essener Sicht alles sehr vielversprechend: Gerade über den linken Flügel mit dem forschen Kevin Grund ging einiges. Unter anderem auch der Führungstreffer: Markus Heppke spielte übers halbe Feld Doppelpass mit Roberto Guirino und wuchtete den Abpraller nach dessen Flanke volley ins Netz (11.). Es schien alles bereitet für einen souveränen Erfolg der zunächst stark aufspielenden Essener.

Doch spätestens nach der Pause war davon nicht mehr viel zu erkennen. Wie Markus Kaya seine komplette Hintermannschaft auseinandernahm, musste Wrobel mehr als leichte Magenprobleme bereiten (48.). Dass Marko Onucka es anschließend erfolglos selbst versuchte, statt dem freistehenden Kaya den Ball einfach zurückzugeben, war ein Glücksfall für RWE. Und gleichzeitig auch symptomatisch für die Velberter Flaute, die sich langsam zum Kopfproblem verkompliziert. Selten habe er ein Spiel erlebt, in dem beide Trainer so viel Anlass bekommen hätten, sich die Haare auszureißen, befand Velberts Trainer Lars Leese später. Und hatte dabei natürlich vor allem diese Szene im Sinn. "Markus hätte den Ball sonst noch fünf mal hochgehalten und dann reingemacht. Das wäre das 1:1 gewesen."

Doch obwohl selbst Wrobel den Gästen im zweiten Durchgang ein Übergewicht attestieren musste, waren es eben diese Szenen, an denen der Aufsteiger erneut scheiterte. Der Essener Coach beschwor nach Spielschluss, dass es auch einer gewissen Qualität benötige, solch schwache Spiele zu gewinnen - es bleibt ein fader Beigeschmack. Zumindest aber die Erkenntnis, dass seine Mannschaft ihr Glück nicht überstrapazieren sollte. Denn trotz einiger - allerdings fahrlässig vergebener - Kontermöglichkeiten in der Schlussphase war nach der Pause nicht mehr viel mit RWE. "Wir waren überhaupt nicht mehr im Spiel. Es hätte auch 4:4 ausgehen, wir hätten auch verlieren können", gestand Wrobel. Es bleibt also mehr Arbeit, als das die starke Zwischenbilanz vermuten lässt. Man darf gespannt sein, was in dieser Mannschaft steckt, wenn sie erst ihre Form gefunden hat. Doch der Weg an die Spitze ist weit und beschwerlich.

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