Wir schreiben die Minute 14 im Stadion am Uhlenkrug: Der Kölner Serge Yohoua haut in der Nähe der Gäste-Auswechselbank den Krayer Georgios Ketastis per Ellenbogen-Check um - auf Augenhöhe des Linienrichters. Ergebnis des Foulspiels: Auswechselung Ketastis, Nasenbeinbruch Ketsatis.
Doch der Unparteiische Daniel Rott aus Dortmund hält es in dieser glasklaren Situation nicht für nötig Yohou mit einer Karte zu verwarnen - er belässt es bei einer mündlichen Ermahnung. „Das ist doch nicht wahr. Wofür sind die (das Schiedsrichter-Gespann, Anm. d. Red.) denn hier? Das muss man doch sehen. Dieses Gespann gehört für mich nicht in diese Liga“, polterte Krays Präsident Günther Oberholz gegen die Referees. Der Ärger ist verständlich. Denn in der 44. Minute gab es eine Wiederholung der Aktion aus Minute 14. Yohoua steigt wieder hoch und bringt diesmal Kevin Sokhan-Sanj zu Boden. Der bricht sich zwar nicht die Nase, aber muss ab dem Zeitpunkt mit einem Horst-Hrubesch-Gedächtnisturban weiter spielen. Diesmal erhält Yohoua den Gelben Karton und wird zur Pause von seinem Trainer rausgenommen. „Wer den Serge kennt, der weiß, dass er das nicht mit Absicht gemacht hat. Er ist ein bulliger Spieler, der körperbetont agiert. Das waren sehr unglückliche Aktionen“, beteuerte indes Viktoria Kölns Trainer Heiko Scholz.