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RL: Fan-Protest
Immer wieder sonntags?

Regionalliga: Fans schlagen Alarm wegen der Samstagsspiele
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Die Regionalliga ist für einige Vereine völliges Neuland. Einige Fans wehren sich nun gegen die bevorstehenden Samstagsspiele. Doch das Stimmungsbild ist diffus.

Staffelleiter Rolf Thiel, dürfen die Vereine sonntags spielen?

Ja. Der Heimverein muss mich darüber informieren. Ich leite es weiter an die ZIS (Zentrale Informationsstelle Sporteinsätze, d. Red.). Hat die Polizei nichts dagegen und stimmt danach auch das Fernsehen zu, wird sonntags gespielt. Sollte eine Partei die Verlegung ablehnen, ist der Regelspieltag Samstag.

Warum entscheiden ZIS und Fernsehen, nicht der Verband?

Die Polizei kennt die ganzen Fanströmungen. Weil sich die ZIS im letzten Jahr so extrem eingemischt hat, ist sehr wenig passiert. Die Vereine meckern zwar darüber, aber das Ergebnis spricht für sich. Das Fernsehen hat ein Mitspracherecht, weil er seine Sendung füllen muss.

Können Sie den Frust der Fans dennoch nachvollziehen?

Alle müssen verinnerlichen, dass sie nicht mehr NRW-Liga spielen. Hier gelten andere Regeln. Ich kann den Unmut nicht nachvollziehen, denn Hüls hatte gegen Wuppertal die Wahl, ob sonntags oder freitags gespielt wird. Sie haben sich für Freitag entschieden.

Kommentar: Die Nahtstelle des Fußballs

Als Rot-Weiss Essen in der vorletzten Saison in Hüls gastierte, schien das nicht mehr als eine kuriose Stippvisite zu sein. Durch eine ironische Wendung des Schicksals reichten sich zwei Welten wohlwollend aber befremdet die Hand. Es klingt wie ein Treppenwitz der Geschichte, dass sich diese beiden Vereine nur zwei Jahre später erneut eine Liga teilen – und diesmal nicht durch einen kapitalen Betriebsunfall. Die neue Klasse soll vielmehr von Grundsatz verschieden veranlagten Vereinen ein gemeinsamer Lebensraum werden. Es muss zusammenwachsen, was nicht zusammengehört. Dass der VfB Hüls in Schwulitäten kommt, weil Teile eines 14 Mann starken Fanklubs Terminprobleme haben, zeigt die grundlegende Diskrepanz, die das Tagesgeschäft künftig kennzeichnen wird. Ob die Ligenreform glückt, muss sich auch daran bemessen lassen, ob dieser Spagat einigermaßen elegant über die Bühne geht. Die Nahtstelle des Fußballs darf nicht zur Sollbruchstelle werden. Flexible Anstoßzeiten sind da nur konsequent.

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