„Das war schließlich das dritte Spiel in sechs Tagen“, unterstrich WSV-Trainer Hans-Günter Bruns, „und dafür hat die Mannschaft das unglaublich gut gemacht. Das haben sie sich verdient.“
Tatsächlich: Der Sieg gegen Bochum II geriet nur im ersten Durchgang wirklich in Gefahr, als Christoph Caspari, Nurdin Hrustic und Oguzhan Kefkir gute Chancen der Gäste ungenutzt ließen. „Ich hatte schon eine Wiederholung unseres letzten Spiels gegen den BVB befürchtet“, gestand Bruns. Doch am Ende belohnten sich die Bergischen mit Treffern von Christian Knappmann (42.), Robert Fleßers (58.) und Marco Quotschalla (61.) selbst und fuhren einen in Durchgang zwei ungefährdeten Dreier ein. Nachdem die Personal-Planungen der Löwen unter der Woche weiter voran schritten, appelliert Präsident Friedhelm Runge mit einem offenen Brief in der Stadionzeitung an Fans, potentielle Sponsoren und die Politik:
„Der Wuppertaler SV kommt nur weiter, wenn alle das gleiche Ziel haben, Wuppertal wieder zu einer Fußballsportstadt zu machen.“ Als Beispiel nennt er Düsseldorf und hofft, dass sich auch an der Wupper genügend Verantwortliche aus Politik und Wirtschaft finden, die den Verein nach vorne bringen. „Was nützt es der Stadt, wenn der WSV weiterhin in der vierten Liga oder darunter spielen müsste?“, fragt Runge provokant und spricht damit unter anderem die Stadtwerke direkt an. Rückendeckung bekommt er dabei von Übungsleiter Bruns: „Das trifft den Nagel auf den Kopf. Wir alle müssen näher zusammen rücken.“
Es tut sich was im Bergischen Land.