Als sich der 24-Jährige auf den Weg zum rot-weissen Fanblock machte, trug er schon wieder eine Trainingsjacke. 77 Minuten hatte der Innenverteidiger bei seinem Pflichtspieldebüt am Freitagabend in der Wattenscheider Lohrheide durchgehalten. Neun Monate und 20 Tage nach seinem letzten Pflichtspiel am 18. Mai 2011 beim 1:0-Erfolg seiner Aachener U23 beim MSV Duisburg II stand zu erwarten, dass Jansen körperlich noch Defizite aufweist. Dennoch durfte der Debütant durchaus zufrieden sein.
Etwas mulmig sei ihm natürlich schon zumute gewesen. Nach einem dreiviertel Jahr Verletzungspause und vor seinem ersten Meisterschaftsspiel für Rot-Weiss Essen. Zudem mit der Aufgabe betraut, Wiedergutmachung zu betreiben für eine 1:4-Niederlage gegen Borussia Mönchengladbach II, die er selbst nur als Zuschauer mitverfolgen durfte.
Daher wirkte Jansen nach dem Abpfiff schon fast ein wenig erleichtert: "Es war wichtig, dass wir den Fans, die uns wieder so einmalig unterstützt haben, etwas bieten konnten." Gleichwohl sei der 4:2-Sieg am Freitagabend allenfalls ein erstes Angebot gewesen. "Es war auch nicht alles gut. Es gab Momente, in denen wir Fehler gemacht haben." So wie beim ersten Gegentreffer. "Da sprechen wir nicht miteinander, das sah nicht gut aus", räumt Jansen selbstkritisch ein. "Insgesamt haben wir aber unsere Torchancen konsequent rausgespielt und sind so aufgetreten, wie wir uns das vorstellen."
Inmitten der zahlreichen Englischen Wochen ist die Halbwertzeit eines solchen Erfolgs aber ausgesprochen knapp bemessen. Das weiß auch der gebürtige Heinsberger. "Das 4:2 war ein Anfang. Jetzt muss es aber weitergehen", betont Jansen. Das galt natürlich der gesamten Mannschaft, lässt sich aber ganz besonders auf Rot-Weiss Essens neuen Pflichtspieler übertragen.
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