So haben Sie nach anderthalb Jahren den Sprung nach Mönchengladbach geschafft.
Der damalige Trainer Jupp Heynckes hat auch Wert darauf gelegt, dass sich der Libero mit nach vorne einschaltet. Es lief richtig gut. Ich war auf Anhieb Stammspieler und wir haben den UEFA-Cup gewonnen.
Warum lief es im zweiten Jahr nicht mehr rund für Sie?
Es hat auch ein bisschen an meiner Einstellung gelegen. Vielleicht habe ich geglaubt, dass es so locker weiterläuft. Ich hatte keinen Höhenflug, aber ich habe zu viele andere Sachen gemacht, die dem Sport vielleicht nicht so ganz zuträglich sind. Allerdings war ich gerade 23 Jahre alt. Da kann man schon mal einen kleinen Aussetzer haben. Schließlich kam ich aus eher kleineren Verhältnissen. Und plötzlich prasselte einiges auf mich ein. Diese Geschichte muss man vom Kopf her erst mal verarbeiten.
Wie ging es weiter?
Nach der schlechten Hinrunde wurde ich nach Düsseldorf verliehen. Jupp Heynckes meinte zu mir: ‚Sieh mal zu, dass dein Kopf wieder klar wird. Dann kommst du zurück.’ So ist es geschehen. Im Endeffekt war das eine gute Erfahrung für mich. Dabei kann ich mich an dieses eine Jahr überhaupt nicht mehr erinnern. Ich kann Ihnen mit Sicherheit 100 Spiele aufzählen, aber nicht ein einziges aus dieser Saison.
Trotzdem haben Sie in diesem Jahr mit dem DFB-Pokal Ihren letzten großen Titel gewonnen.
Das war damals nicht vorauszusehen. Gladbach hatte eine gute Mannschaft, aber zwei Mal sind wir ganz knapp in der Meisterschaft gescheitert. Und 1984 haben wir das DFB-Pokalfinale gegen Bayern verloren, als Lothar Matthäus den Elfmeter in die Kurve kloppte. Den Ball suchen sie heute noch.