Denn nach den fünf bekannten aussortierten Spielern (Bekim Kastrati, Sascha Samulewicz, Kevin Rauhut, Waldemar Schattner und Erhan Zent) gab der WSV nun auch den Akteuren Ken Asaeda, Benjamin Baltes und - völlig unerwartet - Jerome Assauer bekannt, dass sie keine große Rolle mehr in den Planungen des Klubs spielen.
Überraschend ist diese Entscheidung vor allem im Falle Assauers. Schließlich war der 23-Jährige in der Vorsaison mit zwölf Treffern aus 32 Spielen noch der beste Wuppertaler Torschütze und somit das, was heute Christian Knappmann ist: Die Lebensversicherung des WSV: "Ja, das kann man so sehen", sagt Assauer. "Deshalb war die Enttäuschung, als der Verein mich von seiner Entscheidung in Kenntnis setzte, schon sehr groß."
Trotz der "Ausbootung" will der gebürtige Kölner das Kapitel Wuppertaler SV aber noch nicht für beendet erklären. "Ich weiß, was ich in der Hinrunde geleistet habe. Das war ganz schwach. Doch ich weiß auch, was ich in der letzten Saison präsentiert habe. Ich habe das Toreschießen nicht verlernt. Das ist jetzt in meiner Wuppertaler Zeit der erste starke Gegenwind, gegen den es anzukämpfen gilt."
Trotz seiner kämpferischen Einstellung weiß Assauer, der im Sommer 2010 aus Münster nach Wuppertal gewechselt war, dass seine Aktien beim WSV alles andere als gut stehen. "Die Winterpause ist auch dazu da, um sich umzuhören und in meinem Fall muss ich das sogar machen. Mal schauen, was der Januar ergibt", sagt Assauer. Dabei kann sich der Angreifer, der in der laufenden Saison in 14 Einsätzen zwei Tore erzielte, durchaus vorstellen, dass der WSV ihn bei einem Wechsel im Winter ablösefrei gehen lassen würde. Assauer: "Ich glaube, dass der Verein mir keine Steine in den Weg legen würde, wenn ich etwas Passendes finde."
Wohin der Weg des sechsmaligen Zweitligaspielers (im Trikot des SC Paderborn) weiß der 1,85-Meter-Mann auch nicht. "Ich habe auch erst kürzlich erfahren, dass es für mich in Wuppertal sehr schwer wird. Mit anderen Klubs habe ich mich noch nicht beschäftigt", sagt Assauer, der seiner Enttäuschung freien Lauf lässt. "Nach meiner guten letzten Saison hatte ich auch höherklassige Angebote. Doch der WSV wollte mich auf keinen Fall ziehen lassen. Nun sieht die Situation etwas anders aus. So brutal ist das Geschäft nun mal. Ich werde den Kopf aber nicht in den Sand stecken. Ich weiß, was ich drauf habe", unterstreicht der einstige WSV-Knipser.