Dominik Jansen war auf Seiten der Rheda-Wiedenbrücker der umjubelte Held. Der einstige NRW-Liga-Bomber (in der Wiedenbrücker Aufstiegssaison 2009/2010 erzielte Jansen 25 Tore in 35 Spielen) ließ die Blau-Schwarzen in der 89. Minute vor 1200 Zuschauern an der Verler Poststraße jubeln. Aus der Drehung traf der 29-Jährige nach einem Freistoß von Mariusz Rogowski von der Strafraumgrenze aus direkt in den Winkel. Für Jansen war es erst das zweite Saisontor. Damit sicherte der bullige Stürmer nach einem torlosen Remis und einer 0:3-Niederlage in der Vorsaison den ersten Wiedenbrücker Erfolg gegen Verl.
Die Stimmungslage der beiden Trainer konnte nicht unterschiedlicher sein. "Das war ein gutes Spiel von zwei Mannschaften, die alles versucht haben. Dabei sind zwar Fehler unterlaufen, aber beide Teams haben weiter gekämpft und sich Chancen erarbeitet. Der Sieg war für uns zwar glücklich, das Spiel hätte auch 0:0 oder 1:1 ausgehen können, aber ich freue mich natürlich über die drei Punkte", resümierte Wiedenbrücks Coach Thomas Stratos, der in der Nachspielzeit noch einen Platzverweis für seinen Innenverteidiger Benjamin Halstenberg hinnehmen musste. Ganz anders die Gemütslage bei Raimund Bertels: "Die Enttäuschung ist bei uns riesengroß. Es war ein Spiel ohne Höhepunkte. Die Begegnung wurde von einem Torjäger entschieden, den wir nicht haben. Jetzt müssen wir uns unbedingt wieder ein Erfolgserlebnis erarbeiten. Die Qualität dazu haben wir", sagte ein enttäuschter Verl Coach, der vor der Saison noch an einer Verpflichtung von Matchwinner Jansen interessiert gewesen sein soll...
Für Wiedenbrück geht es nach zuletzt sieben Zählern aus drei Partien am kommenden Freitag (19 Uhr) gegen das Top-Team von Borussia Mönchengladbach II im heimischen Jahnstadion weiter. Ortsnachbar Verl muss nach zuletzt einem Punkt aus vier Spielen zu Aufsteiger SC Idar-Oberstein (Samstag, 29. Okober, 14 Uhr) reisen.