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M'gladbach II - RWE 4:0
Kachunga macht Ka-ching!

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RWE: 0:4-Packung bei Gladbachs Reserve
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Das Resultat verbietet jeden Konjunktiv, und dennoch musste RWE nach der 0:4-Klatsche in Mönchengladbach das große Hätte-Wäre-Wenn durchexerzieren.

Zum einen wäre da die eigene Unzulänglichkeit vor dem gegnerischen Tor. Zugute halten muss man dem Aufsteiger, dass er sich vor 3007 Zuschauern – größtenteils natürlich dem eigenen Anhang – im ersten Durchgang zahlreiche Chancen erarbeitete. Phasenweise im Minutentakt legte sich die starke Flügelzange, namentlich Holger Lemke und Kevin Grund, gegenseitig Groß- bis Größtchancen auf.

Halbzeitstand: Grund 5 ((10., 28., 34., 35., 38.) – Lemke 2 (37., 42.) – Rot-Weiss Essen 0.

Die Gäste, die zunächst nur durch Einzelaktionen mitunter für Gefahr sorgten, waren jedoch noch präsent, als RWE mit dieser ersten Hälfte schon abgeschlossen hatte. Elias Kachunga war in der Nachspielzeit der ersten Hälfte hellwach und überwand Dennis Lamczyk mit einem Kopfball. Der Auftakt zu einer Gala-Vorstellung des Gladbachers.


Sekunden nach dem Wiederanpfiff besorgte der 19-Jährige bereits praktisch die Entscheidung. RWE war nicht einmal am Ball, da hatte der U19-Nationalspieler bereits das 2:0 erzielt. Geschickter hätte der pfeilschnelle Offensivmann seine Wirkungstreffer gar nicht an die Sollbruchstellen des Essener Spiels platzieren können. RWE benötigte Zeit, um sich zu berappeln. Dass Wrobel aber eilfertig derart ins Risiko ging, zeugt von der Güte der ersten Hälfte. Es war keinesfalls vermessen, noch an die Wende zu glauben. Zu überzeugend war der Auftritt im ersten Durchgang. Nachdem schon zu Beginn der zweiten Hälfte Lukas Lenz Benedikt Koep ersetzte, kamen Dirk Jasmund für Kevin Lehmann (51.) und schließlich Güngör Kaya (61.) für Adrian Schneider ins Spiel. Doch auch mit Dreierkette und Doppelspitze kam die Offensive der Gäste nicht mehr auf Touren.

Routiniert ließ die „Fohlen“-Reserve nun den Ball laufen und hielt die Essener Angriffsbemühungen weitgehend in Schach. „Das 3:0 und 4:0 hänge ich dann gar nicht mehr so hoch“, konstatierte RWE-Trainer Waldemar Wrobel anschließend. Dirk Jasmund hatte Probleme gegen Kachunga, reklamierte den Ball gespielt zu haben, der Schiedsrichter sah es anders. Den fälligen Elfmeter verwandelte Tim Heubach (85.). Die Partie war jedoch schon zuvor längst entschieden. Dass Kachunga (89.) mit seinem dritten Treffer noch auf 4:0 erhöhte, war viel zu viel des Guten, aber letztlich auch Makulatur.

Für die Essener blieb der bittere Nachgeschmack einer regelrechten Klatsche und für Wrobel einige Erkenntnisse: „Für die Komplimente kann ich mir nichts kaufen. Wir haben uns in der ersten Hälfte die klareren und zahlreicheren Chancen herausgespielt.“ Die individuellen Fehler, die zu den Gegentreffern führten, benannte Wrobel jedoch schonungslos: „Insbesondere die Konstellation der Fehler, dass wir unmittelbar vor und nach der Halbzeit nicht wach waren, das ist schon ziemlich desolat.“

Gleichwohl wollte der Coach mit seinem Team nach dem Erfolgen der letzten Wochen nicht zu hart ins Gericht gehen. „Es ist sicherlich nicht angenehm, hier vier Stück zu bekommen, aber es ist auch nichts passiert. Wir sind mit zehn Punkten nach sechs Spielen noch immer gut in der Saison angekommen.“ Die Euphorie hat dennoch einen Dämpfer erhalten, was für den Aufsteiger aber kein Nachteil sein muss.

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