Rund 150 „Fans“ der Rot-Blauen sollen, nach dem sie in Düsseldorf auf der Weiterfahrt in Richtung Koblenz von einem ausgefallenen Zug ausgebremst wurden, in den Zügen der Deustschen Bahn randaliert haben. Vorher wurde für die verspäteten WSV-Anhänger der Anpfiff um 15 Minuten nach hinten gelegt. Am Ende sollen diese „Fans“ nicht mehr im Koblenzer Stadion Oberwerth angekommen sein. So dass die Bergischen von nur rund 250 Schlachtenbummler vor Ort unterstützt wurden.
Stefan Rittershaus, Fan und Fotograf des Wuppertaler SV, war in Koblenz nicht in der Fankurve, sondern auf der Tartanbahn, um Bildmaterial zu knipsen – es war ein Arbeitstag, den Rittershaus nicht mehr so schnell vergessen wird. „Da sieht man mal wie gefährlich ein Fotograf lebt“, witzelt Rittershaus. Was war passiert? Christian Knappmann wollte nach knapp einer Stunde Spielzeit ein Zeichen setzen und mit einem aggressiven Einsteigen seine Kollegen aufwecken. Dabei war der bullige Angreifer so in Schwung, dass er nach einem Foulspiel an der Seitenlinie gleich auch noch Rittershaus umrannte. „Wenn man von so einem Zwei-Meter-Riesen und 100-Kilo-Mann umgerannt wird, dann knallt das schon deftig. Jedoch muss ich sagen, dass ich vor Ort noch keine Schmerzen verspürt habe. Erst in den späten Abendstunden wurde mir schmerzlich bewusst, dass ich mir einige Verletzungen zugezogen habe“. erklärt Rittershaus. Die Bilanz nach dem „Crash“ mit dem Wuppertaler Torjäger: Starke Prellungen im Rippenbereich und reichlich Schürfwunden.
"Hauptsache, die Kamera ist heil"
Bis zum Gespräch zwischen RevierSport und Rittershaus hatte sich Knappmann noch nicht nach der gesundheitlichen Lage von Rittershaus erkundigt. „Ich habe das gar nicht mehr so in Erinnerung. Ich weiß, dass ich da jemanden umgerannt habe, aber ich wusste nicht, dass der Junge sich einige Verletzungen dabei zugezogen hat. Das tut mir unendlich leid. Ich werde Stefan sofort anrufen“, versprach Knappmann.
Rittershaus sieht den Vorfall jedoch ganz gelassen. „Christian Knappmann kann ja nichts dafür. Die kleinen Verletzungen verheilen. Die Hauptsache ist, dass meine Kamera heil ist.“