Beim 1:1 (0:1) am Samstagabend bei der TuS Koblenz mussten sich sowohl die Anhänger, als auch die Verantwortlichen des WSV eines Besseren belehren lassen. „Ich habe nur zehn gute Minuten von meiner Mannschaft gesehen. Die restlichen 80 Minuten waren einfach nur desolat“, so fiel das ernüchternde Resümee vom WSV-Trainer Karsten Hutwelker aus.
Die Bergischen verpennten wieder einmal den ersten Abschnitt komplett. Jura Gros (31.) bestrafte die Schlafmützigkeit im WSV-Spiel und brachte die Koblenzer, die vom ehemaligen Wuppertaler Trainer Michael Dämgen trainiert werden, in Front. „Bei dem Gegentor sieht Samulewicz alles andere als gut aus. Ein Torhüter ist dafür da, um Bälle zu halten. Wenn das nicht der Fall ist, dann kann man auch auf dieser Position wechseln. Ich werde mir die kommenden Trainingswoche genaustens anschauen“, erwägt Hutwelker vor dem Verl-Spiel (Freitag, 9. September, 19 Uhr) eventuell einen Keeperwechsel. Wechsel ist ein gutes Stichwort. Denn nach dem Hutwelker zur Halbzeit Jerome Assauer für Robert Fleßers brachte, wurde auch das Spiel der „Bergischen Löwen“ besser. So, dass acht Minuten nach Wiederanpfiff Christian Knappmann mit seinem bereits fünften Saisontreffer den Ausgleich für Wuppertal erzielen konnte. „Über das Remis können wir uns nicht freuen. Wir haben ganz andere Ansprüche. Was wir momentan bringen, ist einfach nicht genug“, will Hutwelker nichts schönreden.
Jan-Steffen Meier macht viel Freude
Der einzige Lichtblick im aktuellen Wuppertaler Spiel ist ein 19-Jähriger, der im Sommer erst aus der A-Jugend in den Regionalligakader aufgerückt ist. „Was Jan-Steffen Meier für Leistungen bringt, ist grandios. Leider muss man auch sagen, dass es nicht gerade für unsere erfahrene Truppe spricht, wenn ein 19-Jähriger nahezu Spieltag für Spieltag einer unserer Besten auf dem Platz ist“, grübelt Hutwelker.
Wenn am kommenden Freitag der Sportclub Verl im Stadion am Zoo zu Gast ist, dann ist die Devise eine ganz deutliche. „Wir haben in sechs Spielen gleich vier Mal unentschieden gespielt“, sagt Tom Moosmayer, der aktuell die Kapitänsbinde trägt, da der etatmäßige Spielführer Stefan Lorenz zuletzt nur auf der Bank saß. Moosmayer weiter: „Um unseren Ansprüchen gerecht zu werden, müssen wir erst einmal ein, zwei oder drei Spiele gewinnen. Gegen Verl müssen wir endlich diese Serie starten.“