Nach dem Abgang von Keeper Marcel Höttecke zu Dortmund II hat Ahlen die Transfer-Angel ausgeworfen. Und prompt haben die Wersestädter einen dicken Fisch am Haken: Dirk Langerbein. "Es wäre denkbar, dass er ein Kandidat ist", formuliert Trainer Heiko Bonan nebulös. Wohl wissend, dass die Zeit drängt: "Wir wollen so schnell wie möglich einen neuen Mann präsentieren."
Was für die Variante Langerbein spricht: Der 35-Jährige ist ein alter Ahlener, hat für den Club 59 Zweitliga-Spiele bestritten. Dennoch hat er bei Rot-Weiss Essen keine Chance, ist nur Torwart Nummer vier. Den Konkurrenzkampf mit Sebastian Völzow dürfte er nicht scheuen. Selbst im Falle einer Bank-Rolle hätte Langerbein die Chance, seine Karriere langsam ausklingen lassen, könnte gleichzeitig als Torwart-Trainer fungieren.
Gegen einen Wechsel spricht allerdings noch das liebe Geld. Langerbein nagt bei RWE nicht gerade am Hungertuch, wird finanziell nicht absteigen wollen. Doch auch da bahnt sich eine Lösung an: Da Essen den Schlussmann nur zu gerne von der Gehaltliste streichen würde, dürfte man auch zur Zahlung einer Abfindung bereit sein. Wie gesagt, bislang sind das lediglich Gedankenspiele. Doch die könnten schon schnell zur Realität werden, wie Ahlens Sportlicher Leiter Ernst Mareczek erklärt: "Wir haben Dirk ein Angebot bis 2008 plus einjähriger Option unterbreitet, ich warte nur noch auf die Rückmeldung. Unterschrieben ist aber noch nichts." Die Betonung liegt auf "noch".