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BORUSSIA DORTMUND II: Brutalität bei jedem Fehler

BORUSSIA DORTMUND II: Brutalität bei jedem Fehler
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Torwart Sascha Samulewicz wollte nach dem 1:3 gegen den 1. FC Magdeburg "am liebsten die Zeit zurückdrehen."

Torwart Sascha Samulewicz wollte nach dem 1:3 gegen den 1. FC Magdeburg "am liebsten die Zeit zurückdrehen." Bis zu dem Punkt, an dem die Partie kippte. Wenn man diesen Wunsch Richtung nächstes Wochenende transportiert, dann käme den Borussen eine Art Zeit-Reise wohl nicht ungelegen. Vor zwei Jahren trumpften sie im Wuppertaler Zoo-Stadion, wo man am Samstag als klarer Außenseiter zu Gast ist, riesig auf, fegten den bergischen Trümmerhaufen 4:0 von der Platte.

Dortmunds Kapitän Patrick Kohlmann kann sich an die Gala noch gut erinnern, aber er sagt auch: "Am Ende der Saison sind wir trotzdem abgestiegen." Ein Szenario, das diesmal unbedingt vermieden werden soll. Das schwarz-gelbe Team kassierte vier Pleiten in Serie, hatte sich zwischenzeitlich durch drei Siege schon aus dem Sumpf gezogen. Doch dann begann das neue Wellental, was bei der Unerfahrenheit des Kaders nicht unbedingt verwunderlich ist.

Theo Schneider, Coach der Dortmunder, merkt an: "Bei uns ist es so, dass wir noch Leute nach oben abgeben. Irgendwo stößt man da an seine Grenze. Für meine Jungs wäre es enorm wichtig gewesen, trotz des personellen Aderlasses Mal so ein Ding wie gegen Magdeburg zu gewinnen - einfach, um zu sehen, dass es geht." Doch letztlich fehlte der "Tempomat", den ein Lars Ricken in Ahlen (2:0) oder ein Nuri Sahin gegen Osnabrück (1:0) geschickt einschaltete. "Wir sind in einer Phase, in der einige noch ihre Regionalliga-Reife erlangen müssen. Ich weiß, dass man gerade bei diesen jungen Akteuren viel Geduld haben muss. Vielleicht ist beim einen oder anderen der Schritt auch zu groß", grübelt Schneider und gibt zu bedenken: "In der Regionalliga gibt es keine richtig schwache Mannschaft. Da kannst du nur dann etwas erreichen, wenn wirklich jeder bei uns seine 100 Prozent abruft oder sogar einen Tick mehr." Genau da lag aber der Hase im Pfeffer. Bei den Borussen bauten mit zunehmender Dauer immer mehr Leute ab, der Ausfall von David Solga (Nasenbeinbruch) riss ein zusätzliches Loch in das Aufbauspiel des Neulings, im Mittelfeld klafften Defizite, die Offensive hakte, in der Absicherung taten sich Schwächen auf. Das Dilemma macht Marc Heitmeier, der beim 3:2 der Profis in Cottbus Bank-Präsenz zeigte, nicht an der Unerfahrenheit fest:

"Bei uns wollen alle Regionalliga spielen und haben diesen Anspruch, aber wir stellen uns in den entscheidenden Szenen einfach zu naiv an." Dazu gehört unter anderem, aus einem Vorteil (Eckball) einen Nachteil zu machen, ausgekontert und mit einem Gegentor bestraft zu werden. "Gegen Magdeburg fehlte die Ordnung, die Räume wurden zu groß, am Ende ging gar nichts mehr", ärgert sich Heitmeier und blickt voraus: "Wir stehen in Wuppertal schon ziemlich unter Druck und müssen versuchen, da zu gewinnen." Patrick Kohlmann sieht den BVB in einer Phase, in der "jeder Fehler ganz brutal bestraft wird." Verständlich, dass der frühere U21-Nationalspieler Irlands auf die Wende pocht: "Nach vier Pleiten muss wieder ein Erfolg her. Nach dem Wuppertal-Match sind wir spielfrei, umso wichtiger, jetzt wieder etwas zu holen." Zusätzliches Zusammensetzen und das Erhöhen der Kommunikations-Frequenz sieht "Pat" nicht unbedingt angebracht. "Man versucht es eigentlich vor jedem Spiel, den Jungs klarzumachen, worum es geht. Es liegt bestimmt nicht daran, dass wir zu wenig sprechen." Taten bedeuten im Fußball ohnehin mehr als Worte...

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